Feldsperling erstmals häufigster Vogel

Bei der traditionellen Vogelzählung zu Jahresbeginn sind österreichweit pro Garten 38 Vögel gezählt worden. Am häufigsten wurde der Feldsperling gesichtet, der damit die Kohlmeise vom ersten Platz verdrängt.

Sieben Jahre lang war die Kohlmeise der häufigste Vogel am heimischen Futterhäuschen, heuer ist es erstmals der Feldsperling, der im Vorjahr nach dem Haussperling noch auf dem dritten Platz lag. Insgesamt gab es heuer etwas weniger Betrieb am Futterhäuschen, durchschnittlich wurden in Niederösterreich um zwei Vögel weniger pro Garten gezählt als 2016 - mehr dazu in science.ORF.at.

Feldsperling

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Der Feldsperling verdrängte die Kohlmeise vom ersten Platz

Laut Experten „kein Grund zur Besorgnis“

Experten beruhigen angesichts des Rückgangs: „Es besteht kein Grund zur Besorgnis“, sagt Gabor Wichmann, stellvertretender Geschäftsführer von BirdLife Österreich. Der Grund für den Rückgang dürfte vielmehr auf eine ganze Reihe von Gründen zurückzuführen sein. Das nasskalte Frühjahr habe stellenweise zu Brutausfällen bei Höhlenbrütern geführt - dazu gehören auch Kohlmeise, Blaumeise und Kleiber. Auch das Fällen alter Baumbestände im Siedlungsraum mache den Tieren zu schaffen. Und schließlich dürfte die Kohlmeise diesen Winter generell seltener nach Österreich geflogen sein, sagt der Experte.

Die meisten Meldungen zur Wintervogelzählung gingen in Niederösterreich ein. 2.102 Freiwillige beteiligten sich an der Aktion und zählten landesweit 58.339 Vögel. In Niederösterreich lag die Zahl der Vögel pro Garten bei durchschnittlich 40 Tieren. Trotz eines Rückgangs von zwei Tieren immer noch um zwei mehr als im Bundesschnitt (38).

Amselbestand hat sich „stabil erholt“

Regional gab es große Unterschiede. So wurden in der Region „Wiener Umland/Südteil“ durchschnittlich 33 Vögel pro Garten gezählt, im Waldviertel waren es hingegen im Schnitt 46. Positive Entwicklungen gebe es bei den Amseln zu beobachten, so BirdLife. Der Bestand habe sich nach dem Amselsterben, das vor mehr als 15 Jahren eingesetzt hat, mittlerweile erholt. Auch die Anzahl der in Büschen brütenden Vogelarten, dazu zählt das Rotkehlchen, blieb gleich.

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