Mehr als 300 Straftaten im Weinviertel geklärt

Der Polizei ist ein Schlag gegen eine Diebesbande im Weinviertel gelungen. Bei den Beschuldigten handelt es sich um eine Familie. Sie soll vor allem in Heurigenlokale und in Weinkeller eingebrochen haben.

Der 33-jährige Mann, seine 36-jährige Frau und ihr 16-jähriger Stiefsohn sollen gemeinsam mit einem weiteren Komplizen vor allem in den Bezirken Mistelbach und Gänserndorf zugeschlagen haben. Die Polizei spricht von 211 Einbruchsdiebstählen in Vereinshäuser, Weinkeller, Jugendheime, Heurigenbetriebe und Gasthäuser. Dort sollen die Verdächtigen unter anderem Spirituosen, Lebensmittel und Schmuck entwendet haben.

Diebesgut

ORF / Schreiber

Ein Teil des sichergestellten Diebesgutes konnte noch keinem Tatort zugeordnet werden

Außerdem sollen die Beschuldigten zahlreiche Zeitungskassen im Weinviertel gestohlen haben. Insgesamt gehen laut Polizei 342 Delikte auf das Konto der Diebesbande. Der Gesamtschaden beträgt etwa 283.000 Euro, der Wert des Diebesgutes etwa 132.000 Euro. Die Verdächtigen wurden der Staatsanwaltschaft Korneuburg angezeigt. Sie sind geständig.

Polizei gründete „SOKO Kellergasse“

Die vier Verdächtigen konnten erst nach monatelangen, akribischen Ermittlungen ausgeforscht werden. Zu diesem Zweck wurde auch eine „Sonderkommission (SOKO) Kellergasse“ eingerichtet. Im August 2016 beobachteten Bedienstete der Polizeidirektion Hohenau an der March (Bezirk Gänserndorf) wie zwei vorerst unbekannte Täter versuchten, eine Zeitungskasse zu stehlen. Die Verdächtigen flüchteten mit einem Auto, wobei die Beamten feststellten, dass die Kennzeichen gestohlen waren. Die Polizei konnte schließlich den Besitzer des Fluchtfahrzeuges ausforschen. Bei einer Hausdurchsuchung stellten die Ermittler zahlreiches Diebesgut sicher.