Egger: 850.000 Bierdosen pro Tag

Die Privatbrauerei Egger mit Sitz in St. Pölten will weiter wachsen. Das Unternehmen investierte sechs Millionen Euro in eine vollautomatische Abfüllanlage, mit der 850.000 Dosen pro Tag befüllt werden können.

Mit der neuen Dosenabfüllanlage rüstet sich die Privatbrauerei für künftige Exportmärkte. Jedes dritte Bier wird von Egger mittlerweile exportiert. Die Abnehmer finden sich in 22 Ländern der Welt. Neben Nachbarstaaten wie Ungarn oder Deutschland werden die Produkte auch nach Asien geliefert. Insbesondere Märkte wie Südkorea oder Russland sollen weiter ausgebaut werden.

Egger Brauerei

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Dose als ideale Verpackung für den Export

Konkret lag der Exportanteil der Privatbrauerei im Jahr 2016 bei 37 Prozent vom Gesamtausstoß, 2015 waren es 25 Prozent. „Die Dose ist das ideale Gebinde für den Export. Da kann man sehr schlecht eine Glasflasche exportieren und schon gar nicht kann man eine Mehrwegflasche transportieren. Da ist die Dose das ideale Verpackungsmittel“, so Bernhard Prosser, Geschäftsführer von Egger.

Mit einem Umsatz von 49 Millionen Euro im Jahr 2016 ist Egger die zweitgrößte Privatbrauerei Österreichs. Im Vorjahr wurde erstmals mehr als eine Million Hektoliter abgefüllt, was umgerechnet einer Menge von 200 Millionen Krügel entspricht. Von der gesamten Produktionsmenge entfällt laut Prosser je ein Drittel auf die eigenen Marken, Lohnfüllungen und Handelsmarken. Heuer soll der Umsatz leicht zulegen. Hier sei spürbar, dass „viele Lohnfüllungskunden das Rohmaterial mittlerweile selbst zur Verfügung stellen“, so der Geschäftsführer.

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Egger will in St. Pölten bleiben

Bei der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Abfüllanlage hob Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) das hohe Vertrauen in den Standort Niederösterreich hervor. Die Privatbrauerei Egger kündigte nämlich an, auch weiterhin am Standort in St. Pölten festhalten zu wollen. „Ich glaube, dass gerade die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung dieses Unternehmens hier gezeigt hat, dass wir - das Land genauso wie die Stadt - ein verlässlicher Partner sind, wenn es darum geht, den unternehmerischen Entscheidungen entsprechenden Rückhalt zu geben und damit eine gute Grundlage zu liefern“, so Pröll.

Seitens der Stadt unterstrich Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) die gute Zusammenarbeit zwischen Egger und den Behörden: „Das sichert letztendlich auch den Standort ab." Stadler verwies darauf, dass der Wettbewerb um den besten Unternehmensstandort immer härter werde. „In den letzten fünf Jahren hat Egger mehr als 50 Millionen Euro in den Standort investiert, das sind enorm wichtige Impulse für die gesamte Region“, so der Bürgermeister weiter.

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Neue Anlage mit bis zu 850.000 Dosen pro Tag

Mit der neuen Anlage können 36.000 Dosen pro Stunde befüllt werden, bei Vollauslastung werden es 850.000 Dosen pro Tag sein. Laut Egger soll sich die Investition von sechs Millionen Euro in die neue Anlage bereits nach vier Jahren amortisiert haben. Befüllt werden können sieben verschiedene Größen von der 0,15-Liter bis zur 0,5-Liter-Dose, die in 140 verschiedene Verpackungsformate abgepackt werden können.

Mittelfristiges Ziel von Egger ist es, die größte heimische Privatbrauerei zu werden. Gelingen soll das durch den Fokus auf den Export gemeinsam mit der Stärkung der Marken im Inland. Aktuell bietet die Egger Getränkegruppe, zu der auch Radlberger gehört, laut Aussendung insgesamt 204 Arbeitsplätze, in der Brauerei waren im Vorjahr 72 Mitarbeiter beschäftigt.

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