Enzersdorf: Protest gegen geplante Deponie

Eine geplante Großdeponie erhitzt in Enzersdorf an der Fischa (Bezirk Bruck an der Leitha) die Gemüter. Eine Bürgerinitiative befürchtet Umweltschäden und will das Projekt verhindern. Am Dienstag begann die öffentliche Verhandlung.

Etwa 90 Einwohner aus der Region kamen am Dienstag zur öffentlichen Verhandlung im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung ins Schwechater Multiversum. Vor Beginn, um 8.00 Uhr, protestierten bereits einige Landwirte mit ihren Traktoren vor dem Multiversum. Sie befürchten, dass ihre Felder durch die Deponieablagerungen kontaminiert werden könnten.

Enzersdorf Plan Deponie

ORF/Otto Stangel

Geht es nach den Befürwortern des Projekts, soll hier die Deponie entstehen

Die geplante Deponie „Kalter Berg“ soll ein Fassungsvermögen von etwa 2,5 Millionen Kubikmetern haben. Gelagert werden sollen Baureststoffe und Abbruchmaterial. Hier setzen die Sorgen und Vorbehalte an, die die Gegner des Großprojekts hegen. „Wir haben hier in der Umgebung eine erhöhte Belastung an Luftschadstoffen, an Wasserschadstoffen und Lärm“, sagt Alfons Leyrer, der Sprecher der Bürgerinitiative, gegenüber noe.ORF.at. „Das würde durch diese Deponie noch um ein Vielfaches erhöht, so dass wir in Österreich als absoluter Spitzenreiter gelten können.“

Betreiber verweisen auf strenge Auflagen

Seitens der Deponiebetreiber, der Enzersdorfer Abfallverwertungsgesellschaft (EAVG), wird dagegen betont, dass man sich an alle Auflagen halten werde. Rechtsanwältin Katharina Huber Medek vertritt die Gesellschaft und versucht, die Bedenken der Bürgerinitiative zu entkräften: „Das Betreiben einer Deponie ist ein Werk, das in Österreich am strengsten geregelt ist. Wir können sicher sein, dass keine Schadstoffe in der Deponie abgelagert werden, die nicht abgelagert werden dürfen.“

Die öffentliche Verhandlung im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung im Multiversum ist für mindestens zwei Tage anberaumt. Eine Entscheidung in der Sache soll in frühestens vier Wochen fallen.

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