Novomatic könnte an Börse gehen

Die Glücksspielkonzern Novomatic mit Sitz in Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling) erwägt laut Insiderinformationen einen Börsengang. Das Unternehmen könnte mit mehr als sechs Milliarden Euro bewertet werden.

Offenbar erwägt der Glücksspielkonzern Novomatic noch in diesem Jahr einen Börsengang in London oder Frankfurt, das berichtet die US-Nachrichtenagentur Bloomberg und beruft sich dabei auf Insider aus Finanzkreisen. Auch zahlreiche Zeitungen berichten über den möglichen Börsengang.

Größter Börsengang seit zehn Jahren möglich

Wenn Novomatic einen 25-Prozent-Anteil oder Aktien für 1,5 Milliarden Euro verkaufe, wäre das der größte Börsengang eines österreichischen Unternehmens seit dem Beginn der Finanzkrise im Jahr 2007. Das niederösterreichische Unternehmen könnte mit mehr als sechs Milliarden Euro bewertet werden, denn die Nachrichtenagentur Bloomberg beziffert das Vermögen des Novomatic-Eigentümers Johann Graf mit 6,8 Milliarden Dollar und reihte ihn im Ranking der Milliardäre auf Platz 204.

Laut dem Sprecher von Novomatic, Bernhard Krumpel, ist das Unternehmen bereits seit vielen Jahren mit Anleihen auf dem Kapitalmarkt aktiv und evaluiert regelmäßig unterschiedliche Kapitalmarktfinanzierungen. „Zu weiteren Finanzierungsprojekten gibt es derzeit keine konkreten Entscheidungen“, so Krumpel.

Novomatic-Zentrale

APA/Fohringer

Novomatic produziert unter anderem Glücksspielautomaten sowie Casinosysteme und beschäftigt etwa 28.000 Mitarbeiter in 50 Ländern. Der Umsatz belief sich 2015 auf knapp vier Milliarden Euro, der Betriebsgewinn im ersten Halbjahr 2016 auf 287 Millionen Euro. Das Unternehmen ist im Besitz der Familie des Gründers Graf. Als Alternative zu einem Börsengang sollen die Eigner auch den Verkauf eines Minderheitsanteils an eine Beteiligungsgesellschaft erwägen, heißt es von Insidern.

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