Neue Pfarrgemeinderäte werden gewählt

Alle fünf Jahre gehen die Mitglieder der römisch-katholischen Kirche wählen. Am 19. März sind in Niederösterreich knapp 1,1 Millionen Katholiken aufgerufen, auf Pfarrgemeindeebene 8.300 Pfarrgemeinderäte zu wählen.

Österreichweit können am 19. März 4,5 Millionen Katholikinnen und Katholiken österreichweit in circa 3.000 Pfarren ihre 30.000 Vertreter auf Pfarrgemeindeebene wählen. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) wurden Ende der 1960er Jahre die Pfarrgemeinderäte eingeführt, um die Mitverantwortung der Laien zu stärken.

Wahl von 8.311 Pfarrgemeinderäten in 911 Pfarren

Am Sonntag wird in Niederösterreich in 911 Pfarren gewählt. 1,086.101 Katholiken sind wahlberechtigt, 8.311 Pfarrgemeinderäte werden gewählt. Der Pfarrgemeinderat beschäftigt sich unter anderem mit Belangen der Seelsorge und der Glaubensweitergabe und fördert das Gemeinschaftsleben der Pfarre. Der Pfarrgemeinderat wird oft auch als Kommunikationsmittelpunkt einer Pfarre bezeichnet, Fragen werden dort offen diskutiert.

Plakat Pfarrgemeinderatswahl 2017

ORF

Vor fünf Jahren beteiligten sich 900.000 Katholikinnen und Katholiken bei der Pfarrgemeinderatswahl

"Das Gremium des Pfarrgemeinderates bedeutet für mich, dass wir miteinander Rückschau halten, gemeinsam planen, außerdem ist es auch eine Art von Kontrollmöglichkeit. Man kann neue Initiativen auf den Weg bringen, vor allem ist es auch die Gelegenheit, neue Impulse aufzunehmen und hereinzubringen“, erläutert Clemens Reischl, Pfarrer von Rossatz, Mautern und Arndorf (Bezirk Krems).

Vermutlich knapp die Hälfte der Pfarrgemeinderatsmitglieder wird am 19. März neu in dieses Gremium gewählt werden. Peter Haslwanter ist in der Diözese St. Pölten als Leiter der Pastoralen Dienste auch für alle Fragen des Pfarrgemeinderates zuständig. "Dadurch ist eine Erneuerung da, es gibt auch einen Generationenwechsel. Für eine Institution wie die Kirche, die schon eher die Tendenz hat, zu beharren und etwas langsamer unterwegs zu sein, ist es immer ganz gut, wenn innerhalb dieser fünf Jahre wieder neue Personen und Ideen in die Pfarrgemeinderäte kommen“, so Haslwanter.

Wahlmotto lautet „ich bin da.für“

Die Pfarrgemeinderatswahl 2017 steht unter dem Motto „ich bin da.für“. Die Neuwahl findet alle fünf Jahre statt. An dem größten kirchlichen Wahlvorgang beteiligten sich zuletzt 2012 österreichweit knapp 900.000 Katholiken, in Niederösterreich lag die Wahlbeteiligung bei knapp 20 Prozent. Wahlberechtigt sind alle Katholiken, die (je nach Diözese) das 14. bzw. 16. Lebensjahr vollendet haben.

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