Flughafen: Drogenschmuggel im Körper nimmt zu

Die Anzahl an sogenannten Bodypackern, also Personen, die Drogen in ihrem Körper schmuggeln, ist laut Kriminalstatistik am Flughafen Schwechat gestiegen. Außerdem werden auch immer mehr Drogen per Post verschickt, so die Polizei.

Im Vorjahr führten fünf Personen durchschnittlich 700 Gramm Kokain im Körper mit. Sie wurden in Schwechat von der Polizei festgenommen. Das Suchtmittel war laut Polizei für die Wiener Drogenszene bestimmt. Das ging aus der Kriminalstatistik 2016 für den Flughafen Schwechat hervor, die am Dienstag präsentiert wurde.

Aber auch im Reisegepäck versuchten einige Personen Drogen zu schmuggeln. So wurde etwa im September ein 60-jähriger Mann bei Kontrollen am Flughafen angehalten. Er hatte im doppelten Boden seines Koffers 1,5 Kilogramm Heroin bei sich. Die Drogen, die der Mann in Dubai an Bord gebracht hatte, dürften laut Polizei für Barcelona bestimmt gewesen sein. Der Mann soll seit Jänner 2016 insgesamt 16 Schmuggelreisen getätigt haben.

Drogen im Schachspielbrett versteckt

Ebenfalls mit Drogen wurde ein 53-jähriger britischer Staatsbürger erwischt. Bei ihm wurden mehr als vier Kilogramm Cannabisharz gefunden. Das Suchtmittel hatte er im Koffer in einem Schachspielbrett eingearbeitet. Auch ein 48-jähriger Mann versuchte laut Kriminalstatistik 1,5 Kilogramm Heroin nach Österreich zu schmuggeln. Das Suchtgift versteckte er in Süßigkeiten.

Neben dem Drogenschmuggel im Gepäck und Körper konnten die Beamten auch über Paketschnelldienste- und das Umleitungspostamt am Flughafen Drogen sicherstellen. „In diesen Bereichen haben die Sicherstellungen von Suchtmitteln im Jahr 2016 gegenüber den beiden Vorjahren sehr stark zugenommen“, heißt es in der Kriminalstatistik. Vor allem im Postdienst wurden um die Hälfte mehr Drogen sichergestellt als im Vorjahr, so die Polizei. Zudem wurden die Drogen in größeren Mengen festgestellt.

Jugendliche bestellen Drogen im Internet

Vor allem im Amphetaminbereich sicherten die Beamten täglich rund 100 Gramm aus China. Die Bestellungen erfolgen vorwiegend von Jugendlichen über das Internet, so die Polizei. Diese Substanzen werden dann über Post- und Paketschnelldienste innerhalb kurzer Zeit an die Wohnadresse der Besteller geliefert.

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