Ortskerne durch Sanierung beleben

Mit einer neuen Aktion will das Land den Neubau oder die Sanierung von Gebäuden in Ortskernen fördern. Ein erstes Projekt gab es seit Dezember im Waldviertel, nun wird die Aktion auf ganz Niederösterreich ausgeweitet.

Sehr viele Menschen bevorzugen, in einem Ortskern zu wohnen. Das ist durch zahlreichen Studien belegt, zuletzt durch das Meinungsforschungsinstitut SORA. SORA befragte im Rahmen einer Studie in den Jahren 2011 bis 2013 4.500 Personen zum Thema Raumordnung. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger eine Wohnung oder ein Haus inmitten eines Ortes sehr schätzen.

Auch die Gemeinden unterstützen eine Belebung des Ortskerns, denn durch die Zersiedelung der Ortschaften entstehen für sie enorme Kosten in Bereichen wie der Infrastruktur. „Bei dem neuen Programm, das für alle niederösterreichsichen Gemeinden angeboten wird, geht es vor allem darum, dass bestehende Gebäude und Wohngebäude in Ortskernen saniert und als Wohnhäuser genutzt werden, oder auch dass neue Häuser in Ortskernen errichtet werden“, erklärte dazu Wohnbaulandesrat Karl Wilfing (ÖVP).

Haus muss im Ortskern saniert oder gebaut werden

Die zusätzliche Wohnbauförderung für die Sanierung von 5.000 Euro kann dann gewährt werden, wenn sich das Wohnhaus im historisch gewachsenen Ortskern eines Ortes befindet. Die NÖ Regional GmbH, die für das Land die Stadt- und Dorferneuerung in Niederösterreich betreut, beurteilt im Förderverfahren, ob sich das zu fördernde Gebäude in einem förderungswürdigen Ortskern befindet.

Jungfamilien, die ein Eigenheim im Ortskern erwerben und auch thermisch sanieren, können bis zu 30.000 Euro an Förderung erhalten. Im Fokus für die Sanierung sind Häuser, die vor dem Jahr 1960 gebaut wurden. Die Sonderaktion zur Ortskernbelebung ist mit Dezember 2018 befristet.

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