Pestizidfreie Gemeinden bis 2020

Die Aktion „Natur im Garten“ hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2020 sollen alle 573 Gemeinden in Niederösterreich pestizidfrei werden und so eine Vorbildrolle für die Tausenden Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner einnehmen.

Bereits 219 Gemeinden in Niederösterreich verzichten bei der Pflege von Parks und Grünflächen auf Pestizide. „Ziel ist es, bis 2020 alle 573 Gemeinden zu erreichen“, sagt Landesrat Karl Wilfing (ÖVP). So sei es wichtig, „gesund zu halten, was uns gesund hält.“ Darüber hinaus sollen die Gemeinden bei der Ökologisierung von Grünflächen eine Vorbildwirkung einnehmen.

Gärtner bei der Arbeit

APA / EPA / Altaf Qadri

Landesweit gibt es mittlerweile 15.000 private Gärten, die auf chemisch-synthetische Düngemittel, Pestizide und Torf verzichten. Seitens „Natur im Garten“ möchte man auch heuer wieder einen Schwerpunkt auf die Vermarktung legen und das Konzept weiter nach außen tragen. Deutschland, Tschechien und Südtirol zählen bereits seit einigen Jahren zu den Partnern der Initiative. Seit April setzt nun auch Oberösterreich die „Natur im Garten“-Kriterien um.

„Natur im Garten“ gibt es seit fast 20 Jahren. Ziel ist es, Bewusstsein für ökologisches Handeln zu schaffen und Wissen über eine naturnahe Pflege von Grünflächen zu vermitteln.

Garteln auf Balkon und Terrasse

Im Hinblick auf das „Natur im Garten“-Jahr 2017 verweist Wilfing darauf, „dass Niederösterreich in Österreich das ökologische Gartenland Nummer eins ist.“ Weil ein Großteil der Menschen in den Städten lebt, liegt der Schwerpunkt heuer auf Garteln auf Balkon und Terrasse. Mit Aktionen, Veranstaltungen und Broschüren möchte man den Niederösterreicher zeigen, wie man auch auf kleinem Raum Garteln kann. Darüber hinaus wolle man dem Wunsch nach Selbstversorgung und nahegelegenen Grünflächen nachkommen.

Eine der ersten Aktionen ist „Garten on Tour“, bei der in mehreren Städten, unter anderem Schwechat und Wiener Neustadt, Hochbeete aufgestellt worden sind. „Wir wollen damit das Grün in die Stadt bringen und gleichzeitig kleine Kommunikationsecken für Bewohnerinnen und Bewohner schaffen“, sagt Wilfing.

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