SKN St. Pölten verliert Test gegen Monaco

Zwei Wochen vor dem Saisonstart hatte Fußball-Bundesligist St. Pölten am Freitag einen prominenten Testspielgegner zu Gast. Der amtierende französische Meister AS Monaco war dem SKN sportlich jedoch eine Nummer zu groß.

Bei sommerlichen Temperaturen wollten lediglich 2.700 Fans das Duell zwischen dem SKN und dem Champions-League-Halbfinalisten aus dem Fürstentum live in der St. Pöltner NV-Arena miterleben. General Manager Andreas Blumauer hätte sich trotz Hitze und Urlaubszeit mehr erwartet. „Wir hatten ein Riesen-Rahmenprogramm zu bieten und haben eine der besten Mannschaften von ganz Europa geholt. Dafür waren es zu wenige Zuschauer. Aber wir werden weiterhin um jeden Fan kämpfen.“

SKN Monaco Testspiel

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Die St. Pöltner waren den Gästen aus Monaco klar unterlegen

Monaco-Stars blieben zu Hause

Allerdings gab es auch für die Fans, die den Weg ins Stadion fanden, zunächst eine Enttäuschung. Die Topstars von Monaco waren gar nicht erst mit nach St. Pölten gereist, weder Stürmerstar Falcao noch Jungstar Kylian Mbappé. Der erst 18-jährige Franzose war die Entdeckung der vergangenen Champions-League-Saison. Vor einem Jahr kannten ihn die Wenigsten, jetzt gehört er zu den begehrtesten Spielern Europas. 100 Millionen Euro und mehr sollen Topklubs wie Real Madrid und Manchester United bereit sein, für Mbappé zu bezahlen.

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Die drei Tore in der Übersicht

Vor 2.700 Fans traf der amtierende französische Meister AS Monaco beim Testspiel drei Mal ins Tor der St. Pöltner Gastgeber.

Doch auch ohne seine Stars war Monaco für St. Pölten erwartungsgemäß eine Nummer zu groß. Die Franzosen gewannen verdient 3:0. SKN-Trainer Jochen Fallmann war mit dem Test dennoch zufrieden: „Wir haben im Vorfeld keinerlei Rücksicht auf dieses Testspiel genommen. Wir haben voll durchgezogen und diese Woche sehr hart trainiert. Deshalb sind die Kräfte gegen Ende des Spiels geschwunden. Die Jungs haben aber alles rausgeholt.“

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Auch ohne Topstars als Teamkollegen konnte Monacos Andrea Raggi (r.) St. Pöltens Lonsana Doumbouya stehen lassen

Für Kapitän Lukas Thürauer war das Duell mit dem französischen Meister ebenfalls ein Erlebnis: „Es ist einmal etwas anderes, gegen internationale Topstars zu spielen. Monaco hatte viel Ballbesitz. Man hat gesehen, dass sie immens hohe Qualität haben. Wir haben versucht, ein paar Nadelstiche zu setzen. Das ist uns in der ersten Hälfte teilweise gelungen. Dann hat uns Monaco aber klar die Grenzen aufgezeigt.“

SKN will noch auf Transfermarkt tätig werden

Gegen die Franzosen kamen am Freitag alle fünf St. Pöltner Neuzugänge zum Einsatz – die Verteidiger Sandro Ingolitsch und Damir Mehmedovic ebenso wie die Mittelfeldspieler Daniel Luxbacher und Lorenz Grabovac sowie der finnische Angreifer Roope Riski.

In zwei Wochen steigt St. Pölten mit einem Auswärtsspiel gegen Sturm Graz in die neue Bundesliga-Saison ein. Bis dahin will man sich weiter verstärken. „Ich glaube, dass wir alleine aufgrund unserer Abgänge noch etwas tun müssen“, so Trainer Jochen Fallmann. „Wann und auf welcher Position, kann ich noch nicht sagen. Fakt ist aber, dass wir noch tätig werden.“

Verpflichtung von Erwin Hoffer „unleistbar“

Allzu groß soll die Einkaufstour laut General Manager Andreas Blumauer aber nicht werden. „Wenn wir noch ein, zwei Spieler holen, haben wir eine gute Chance, uns in der Meisterschaft zu etablieren. Unser Kader war in der letzten Saison zu groß. Jetzt setzen wir mehr auf Qualität statt auf Quantität.“

Eine mögliche Verpflichtung von Erwin „Jimmy“ Hoffer ist für Blumauer vom Tisch. „Jimmy Hoffer ist ein sehr interessanter Mann, keine Frage. Aber Spieler, die in der zweiten deutschen Bundesliga ihr Geld verdienen, sind für einen Verein wie uns unleistbar.“

Bei einem anderen Spieler könnte St. Pölten allerdings noch aktiv werden. Laut „Insider-Informationen“ will der SKN in den Millionen-Poker um Jungstar Mbappé einsteigen. „Wir haben versucht, alle Banken in St. Pölten zusammenzukratzen, um alleine die Transfersumme aufzuwenden“, so Trainer Jochen Fallmann mit einem Grinsen. „Das hätten wir geschafft, aber das Gehalt ist sich leider nicht ausgegangen.“

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