Sättel im Wert von 400.000 Euro gestohlen

Internationale Ermittlungen haben zur Klärung einer Serie von Einbruchsdiebstählen in Reitsportanlagen in Niederösterreich und Deutschland geführt. Zwei Beschuldigte sollen Sättel im Wert von 400.000 Euro gestohlen haben.

Die Polizei listete am Montag neun Reitsportanlagen auf, die von 12. April bis 20. September vergangenen Jahres in Niederösterreich heimgesucht worden waren: Ebendorf (Bezirk Mistelbach), Göllersdorf (Bezirk Hollabrunn), Ried am Riederberg (Bezirk Tulln), Rohrendorf (Bezirk Krems), Hetzmannsdorf (Bezirk Korneuburg), Bruck a.d. Leitha, Aspersdorf (Bezirk Hollabrunn), Edelhof (Bezirk Amstetten) und Enzesfeld-Lindabrunn (Bezirk Baden). Den Ermittlern zufolge erbeuteten die Täter bei den Einbrüchen 118 teils hochwertige Reit-und Springsättel.

Reitsportanlage Einbrüche

LPD NÖ

Alleine in Niederösterreich wurde Sättel im Wert von 300.000 Euro gestohlen

Bei den Beschuldigten handelt es sich um polnische Staatsbürger im Alter von 37 und 39 Jahren. Der 37-Jährige wurde am 17. August 2016 in Berlin festgenommen und am 7. September nach Österreich ausgeliefert. Bei der Vernehmung war er zu den Einbruchsdiebstählen geständig. Der Mann ist in der Justizanstalt Krems in Haft.

Zweiter Verdächtiger in Deutschland verhaftet

Am 10. Oktober 2016 wurde auch der 39-Jährige, der nach der Festnahme seines mutmaßlichen Komplizen offensichtlich allein aktiv geblieben war, aufgrund eines EU-Haftbefehls in Krackow (Mecklenburg-Vorpommern) festgenommen. Er befindet sich laut Polizei in Straf- bzw. Auslieferungshaft. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten in Polen im vergangenen Herbst wurden fünf Reitsättel sichergestellt. Zudem fanden sich schriftliche Unterlagen über den Verkauf einer Vielzahl weiterer.

In Deutschland waren Sättel im Wert von 130.000 Euro bei vier Einbruchsdiebstählen in Reitsportanalagen in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen von Juli bis September gestohlen worden. Der 39-Jährige wurde deshalb zwischenzeitlich vom Amtsgericht Bonn zu einer unbedingten Haftstrafe verurteilt, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich, die zudem anmerkte: „Seit den Verhaftungen der beiden Beschuldigten ereigneten sich keine weiteren gleichartigen Einbrüche in Reitsportanlagen in Niederösterreich.“