Persönliches Motiv hinter Attacke auf Ortschef

Jener Niederösterreicher, der am Mittwoch den Bürgermeister von Dimbach im Mühlviertel attackiert hat, ist in die Justizanstalt in Linz überstellt worden. Laut Polizei habe er sich vom Bürgermeister verfolgt und denunziert gefühlt.

Nach der Messerattacke flüchtete der 40-Jährige aus dem Bezirk Melk zunächst, nach etwa eine Stunde stellte er sich dann im ungefähr 30 Kilometer entfernten Persenbeug (Bezirk Melk) - mehr dazu in Amtsleiter rettete Bürgermeister (ooe.ORF.at; 6.9.2017) . Er sei geständig, sagte Polizeisprecher David Furtner aus Oberösterreich im Gespräch mit noe.ORF.at. Noch in der Nacht auf Donnerstag wurde der Mann in die Justizanstalt Linz überstellt und dort einvernommen.

Der Bürgermeister sei schuld an vielen negativen Dingen, die in seinem Leben geschehen seien, soll der Niederösterreicher laut Furtner gesagt haben. Er habe sich vom Bürgermeister all die Jahre verfolgt und denunziert gefühlt. Hintergrund dürfte die damalige Trennung von seiner Lebensgefährtin sein, die im privaten Umfeld des Bürgermeisters zu tun hatte, hieß es Donnerstagmittag von der Staatsanwaltschaft Linz. Der Mann war mit einem Mädchen aus Dimbach liiert - mehr dazu in Motivsuche nach Attacke auf Bürgermeister (ooe.ORF.at; 7.9.2017).

Schreckschusspistole an Brust gesetzt

Bei den Ermittlungen will die Polizei alle Umstände der Tat weiter ausleuchten, um mehr zum Motiv des mutmaßlichen Täters zu erfahren. Donnerstagmittag prüfte die Staatsanwaltschaft, ob ein psychiatrisches Gutachten eingeholt werden soll. Die Untersuchungshaft wurde beantragt.

Bericht der ZIB20

Ein Niederösterreicher soll den Bürgermeister von Dimbach mit einer Pistole und Pfefferspray bedroht haben.

Die sichergestellten Tatwaffen wurden untersucht. Demnach setzte der Verdächtige dem Bürgermeister eine Schreckschusspistole an die Brust, die aber beim Betätigen des Abzuges nur klickte und nicht losging. Dem Amtsleiter soll er mit einem Küchenmesser eine nicht lebensgefährliche Verletzung am Unterarm zugefügt haben. Der Bürgermeister benötigte laut Polizei nach dem Vorfall psychologische Betreuung. Er und eine weitere Mitarbeiterin der Gemeinde wurden zudem durch Reizgas in Mitleidenschaft gezogen.