Dichtheitsprobe nach Hausexplosion

In Aspersdorf (Bezirk Hollabrunn) gehen die Erhebungen nach der Explosion in einem Einfamilienhaus weiter. Die EVN hat für Donnerstag eine Dichtheitsprobe an der Hauptleitung, die durch den betroffenen Straßenzug führt, angekündigt.

EVN-Sprecher Stefan Zach bestätigte gegenüber der Austria Presse Agentur (APA) die Angaben von Feuerwehr und Landeskriminalamt, wonach das Haus, das bei der Explosion völlig zerstört worden ist, einen inaktiven Gas-Anschluss, aber eine Zuleitung hatte. Diese wie auch die Hauptleitung seien noch am Mittwoch freigelegt worden.

Ursachenforschung nach Explosion

Stefan Zach, Sprecher der EVN, nimmt in der Sendung „Mittag in Österreich“ Stellung zur Explosion in Aspersdorf.

„Keinerlei Fehler“ bei Dichtheitsprobe 2016

„Dass Gas entwichen ist, steht fest“, sagte Zach. Wegen der Sperre der Hauptleitung haben die Haushalte in der betroffenen Siedlung, die einen Gasanschluss haben, vorerst kein Warmwasser und keine Heizung. Nach Angaben des EVN-Sprechers wurde zuletzt Ende 2016 eine Dichtheitsüberprüfung in der Straße durchgeführt, in der sich der Unglücksort befindet. Dabei wurden „keinerlei Fehler oder Undichtheiten festgestellt“, so Zach.

Die Polizei geht von einem Leck in der Gasleitung aus. „Diese befindet sich auf öffentlichem Grund“, sagt Ermittler Hannes Pucher vom Landeskriminalamt im Gespräch mit noe.ORF.at. Vorerst unklar ist, warum die Gasleitung undicht war und wie viel Gas ausgetreten ist - mehr dazu in Hausexplosion: Gasleck als Ursache (noe.ORF.at; 20.9.2017).

Gegenstand der Ermittlungen war am Donnerstag auch, wer die Haftung für den enormen Schaden zu tragen haben wird, wobei der Sprecher des Energieversorgers EVN sagte: „Es gibt bei Unfällen mit Erdgas eine verschuldensunabhängige Haftung der Netz NÖ GmbH und die Versicherung wird alle entstandenen Schäden abwickeln und ersetzen.“

Bewohnerin drehte vermutlich Herdplatte auf

Bei der Explosion am Mittwochvormittag wurde eine 37-jährige Frau schwer verletzt, als sie vermutlich eine Herdplatte aufgedreht hatte. Sie wurde aufgrund ihrer schweren Verbrennungen ins AKH Wien geflogen. Nach Auskunft der behandelnden Ärzte sei ihr Zustand stabil. Der sechsjährige Sohn der Frau und ihr Lebensgefährte waren zum Unglückszeitpunkt nicht im Haus, sie wurden in einem Ausweichquartier in Hollabrunn untergebracht.

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