Urteil in Terrorprozess erwartet

Am Montag wird im Terrorprozess gegen einen 22-Jährigen im Landesgericht St. Pölten ein Urteil erwartet. Dem Mann wird die Beteiligung an Terrororganisationen vorgeworfen. Er soll auch geplant haben, in Syrien zu kämpfen.

Ein psychiatrisches Gutachten steht im Mittelpunkt des voraussichtlich letzten Prozesstages in St. Pölten. Es soll die Schuldfähigkeit des Angeklagten klären. Denn sowohl ein Zeuge als auch eine Initiative zur Deradikalisierung teilten dem Gericht mit, dass der Mann einen verwirrten und psychisch beeinträchtigten Eindruck gemacht habe.

22-Jähriger nicht geständig

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Tschetschenen, der zuletzt im Bezirk Lilienfeld gewohnt hatte, vor, unter falschem Namen von Österreich nach Frankreich gereist zu sein, um in Kontakt mit radikalislamischen Vereinigungen zu kommen. Außerdem soll er Propagandamaterial im Internet hochgeladen haben. Auch ein tätlicher Angriff auf einen Justizwachebeamten ist Teil der Anklage.

Der Mann bestritt zuletzt alle Vorwürfe und gab nur zu, eine Fahne des Islamischen Staates (IS) auf Facebook gestellt zu haben - aus Dummheit, wie er sagt. Internetvideos rund um den IS habe er aus Langeweile angesehen. Der Angeklagte stand bereits dreimal vor Gericht. Im Mai und Juni wurde der Prozess vertagt, weil ein wichtiger Zeuge nicht zur Verhandlung gekommen war. Weil beschlossen wurde, ein Gutachten einzuholen, wurde der Prozess im August ein drittes Mal vertagt.

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