Weiterbetrieb der Holzkraftwerke ungewiss

Die Betreiber der Holzkraftwerke schlagen Alarm. Sollte nicht bald eine umfassende Ökostromnovelle kommen, müssen laut einer Studie der Energieagentur mindestens zwei Drittel der Kraftwerke ab dem Jahr 2020 zusperren.

Im Durchschnitt erhalten die Holzkraftwerke derzeit 13 Cent pro Kilowattstunde Strom. Das reicht für die Fortführung der Betriebe. Der Strompreis liegt derzeit aber bei zwei bis drei Cent. Sollte die Politik die Förderung auslaufen lassen, gehen die Erlöse und die Wertschöpfung gegenüber dem Jahr 2015 - so die Berechnung der Österreichischen Energieagentur - um 98 Prozent zurück.

Holz verringert Abhängigkeit von Erdgas und Erdöl

129 Holzkraftwerke gibt es derzeit in Österreich, jedes vierte befindet sich in Niederösterreich. 20 davon wären akut gefährdet. Allein im Waldviertel würden damit 450 Arbeitsplätze wackeln. Die Betreiber fordern jetzt rechtlich und finanziell stabile Rahmenbedingungen für den Weiterbetrieb. Die Vorteile lägen auf der Hand, sagen sie. Die Holzkraftwerke würden große Mengen an Schadholz verarbeiten und verringern die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus dem Ausland, heißt es vom Biomasseverband Österreich.

Die Wertschöpfung bliebe im Land. Bisher wurden allein in Niederösterreich CO2-neutral 1,5 Millionen Festmeter Holz in Energie und Wärme umgewandelt und damit 656 Gigawatt Strom produziert. Etwa 30 Prozent des heimischen Energieverbrauchs werden durch erneuerbare Energien gedeckt. Dabei ist die Bioenergie mit knapp 60 Prozent der bedeutendste Energielieferant. Der Holzanteil innerhalb der Bioenergie liegt bei etwa 82 Prozent.

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