„Auro Danubia“ gibt Waisenkindern ein Zuhause

Mit dem Verein „Auro Danubia“ unterstützt das Stift Melk Straßenkinder und Sozialwaisen im kleinen Dorf Saniob in Rumänien. In zwei Häusern wird etwa 40 Kindern ein Zuhause gegeben.

Im Regenbogenhaus im 1.200 Einwohner-Dorf Saniob lebt der Großteil der Kinder. Mit kleinen Eigenbetrieben am Gelände wird Geld für das Sozialzentrum lukriert: Einer Tischlerei, einer Landwirtschaft und dem Verkauf von Hilfsgütern, die nicht für die Kinder gebraucht werden. Damit können aber gerade einmal 25 Prozent der Kosten gedeckt werden.

Saniob Stift Melk Auro Danubia Rumänien

ORF

Das Regenbogenhaus im rumänischen Dorf Saniob

Großteils durch Spenden aus Österreich finanziert

Großteils wird das Zentrum von Spenden aus Österreich finanziert. 18.000 Euro werden monatlich vom Verein aus Niederösterreich zur Verfügung gestellt. Regelmäßig kommen auch Lkw mit Sachspenden aus Melk. Wichtig ist dem Verein, „dass das hier für die Kinder ein gutes Zuhause ist, dass sie in die Schule gehen können und sich wohl fühlen. Und, dass sie für die Welt etwas Besseres machen können“, so Georg Wilfinger, Abt des Stifts Melk.

Saniob Stift Melk Auro Danubia Rumänien

ORF

Beim Besuch in Rumänien hatten die Kinder einige Fragen an Abt Georg Wilfinger, ORF NÖ-Landesdirektor Norbert Gollinger, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien-Obmann Erwin Hameseder, den ehemaligen NÖ-Militärkommandanten Hans Culik und Bauernbund-Obmann Georg Strasser

„Kinder sollen aufwachsen wie in einer Familie“

„Die Kinder sollen aufwachsen wie in einer Familie“, sagt der Geschäftsführer der Häuser, Attila Soos. „Wir versuchen die Kinder so zu erziehen, wie unsere eigenen. Das ist natürlich keine leichte Aufgabe“, so Soos. Obwohl es in Rumänien schon sehr viele Hilfseinrichtungen gibt, sei der Bedarf nach wie vor sehr hoch, schildert Soos die Situation. Mehr als 200.000 Kinder wachsen in Rumänien ohne Eltern auf. Oft sind die Erziehungsberechtigen alkoholabhängig oder zu arm, um den Kindern ein Heim bieten zu können.

Saniob Stift Melk Auro Danubia Rumänien

ORF

Für den Besuchen studierten die Kinder Tänze, Lieder und Musikstücke ein

Der Tagesablauf der Kinder in Saniob unterscheidet sich nicht von dem eines österreichischen Kindes. Benjamin, ein Bewohner des Regenbogenhauses, erzählt: „Morgens kurz nach sieben Uhr stehen wir auf und gehen frühstücken. Dann gehen wir in die Schule. Zu Mittag kommen wir nach Hause und essen. Danach machen wir Hausübungen - wenn wir welche haben - und dann haben wir Freizeit: Wir können spielen oder lesen. Wir können selber entscheiden was wir machen wollen.“

„Atmosphäre wird immer besser“

Bei einem Besuch der Schirmherren des Vereins in Rumänien ist die Dankbarkeit der Kinder spürbar. Seit 2004 gibt es das Regenbogenhaus. Abt Georg Wilfinger ist einmal im Monat in Saniob und besucht die Kinder. „Ich habe gemerkt, dass die Atmosphäre immer besser wird hier in Rumänien, was die Kinder betrifft“, so Wilfinger, „sie werden immer froher und tun miteinander sehr viel. Diese Liebe, die sie gegenseitig geben, die strahlt aus und das ist etwas ganz Schönes.“

Link: