Pensionistenpaar unter Betrugsverdacht

Eine Betrugsbande ist in Himberg (Bezirk Bruck an der Leitha) aufgeflogen. Ein älteres Ehepaar (76 und 78 Jahre) soll sich gemeinsam mit dem 44-jährigen Sohn von den Opfern Geld geborgt und nicht zurückgezahlt haben.

Hohe Bargeldsummen sollen der 76-jährige Mann und seine 78-jährige Ehefrau von Bekannten geborgt und nicht zurückgezahlt haben. Von 2015 bis 2017 kam es in den Bezirken Bruck an der Leitha, Gänserndorf, Neunkirchen und in Wien zu Bargeldübergaben. Nachdem sich im Juni eine Geschädigte bei der Polizei in Himberg gemeldet hatte, kam der Fall ins Rollen.

Aufgrund des Alters der Beschuldigten ist es auch für die Ermittler ein ungewöhnlicher Fall. „Ältere Beschuldigte, speziell in diesem Alter, haben wir eher wenige, das fällt schon auch bei uns eher unter die Kategorie ‚Ausnahmeamtshandlung‘“, sagte Raimund Schwaigerlehner, Sprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich.

Krankheit des Sohnes als Vorwand erfunden

Bei insgesamt 20 Geschädigten soll das Paar Geld geborgt haben und zwar teilweise in großen Mengen. Insgesamt geht es um 23 Betrugsdelikte mit einer Schadenssumme von 64.000 Euro.

Die Beschuldigten sollen seriös aufgetreten und sehr geplant vorgegangen sein. „Sie haben immer irgendwelche Gründe genannt, warum sie schnell Bargeld brauchen, haben den Opfern weisgemacht, dass sie Bargeld haben, auf das sie nicht zugreifen können und das dann zurückbezahlen werden“, so Schwaigerlehner, „der 76-Jährige hat auch angegeben, sein Sohn benötige dringend medizinische Hilfe, die er bezahlen müsse.“

Auch die Ehefrau soll sich in wenigen Fällen Geld auf diese Art ausgeborgt und nicht retourniert haben. Der 44-Jährige soll mehrere fingierte Zahlungsanweisungen vorgelegt haben, um zu beweisen, dass finanzieller Background bestehe. Das Motiv der Beschuldigten ist nicht bekannt. Sie wurden angezeigt.