Grafenegg führt den Frühling ein

Grafenegg wartet 2018 mit einigen Neuerungen auf: Erstmals findet der Grafenegger Frühling statt. Eine Novität ist auch die Grafenegg Academy. Außerdem folgt Philipp Stein im zweiten Quartal als operativer Geschäftsführer auf Paul Gessl.

„Hochkarätige symphonische Konzerte sowie Auftritte von Publikumslieblingen aus Film und Fernsehen im Rahmen des ‚ORF Niederösterreich Frühling der Stars‘“ - das seien die Eckpfeiler des neuen Grafenegger Frühlings, wurde am Mittwoch in einer Aussendung mitgeteilt. Dieser findet 2018 von 31. März bis 2. April statt. Das Thema Ostern wird sich als roter Faden durch die vier Veranstaltungstage ziehen. Zum traditionellen Ostersonntagskonzert im Konzertsaal Auditorium komme erstmals ein Karfreitagskonzert mit Mozarts „Requiem“, heißt es.

Auditorium Grafenegg

Alexander Koller

Auditorium Grafenegg

Kammermusik steht von 25. bis 27. Mai auf dem Programm. Nach der Sommernachtsgala am 21./22. Juni folgen von 30. Juni bis 11. August Sommerkonzerte. Weitere Termine sind die Grafenegg Academy am 1. und 8. Juli und das Grafenegg Festival von 17. August bis 9. September.

„Neue Maßstäbe in der Exzellenzförderung“

Der Campus Grafenegg wird erstmals unter der künstlerischen Leitung des US-Dirigenten und Musikwissenschafters Leon Botstein stattfinden. Das Motto der neu geschaffenen Grafenegg Academy ist „Musik im Kontext neu begreifen, spielen und hören.“. Mit der Academy „wollen wir neue Maßstäbe in der Exzellenzförderung setzen“, erklärt Geschäftsführer Paul Gessl: „Sie soll eine innovative Plattform für den Diskurs über Musik und ihre gesellschaftliche Bedeutung werden - sowohl für die Musikerinnen und Musiker des Campus Grafenegg als auch für unser Publikum.“

Leon Botstein

Matt Dine

Leon Botstein, der designierte künstlerische Leiter des Campus Grafenegg

Das eigens gegründete Grafenegg Academy Orchestra, das sich aus Musikern aus Europa, Asien und aus den USA zusammensetzt, wird am 1. und 8. Juli jeweils eine Matinee im Auditorium und ein Abendkonzert am Wolkenturm bestreiten. Die Dirigenten heißen Neemi Järvi, Dennis Russell Davies und Leon Botstein. Zu hören sind unter anderem wenig gespielte Werke von Komponisten wie Max Reger, Richard Strauss, Ernst Krenek und Paul Hindemith. Als Solisten treten etwa Bernarda Fink, Thomas Hampson, Dietrich Henschel, Elisabeth Kulman und Iris Vermillion auf.

Interdisziplinäre Vorträge und Diskussionen mit Franz Welser-Möst, Olga Neuwirth, Philip Blom, Ian Buruma und anderen ergänzen das Angebot. Hinzu kommen Konzert-Einführungen und Prélude-Konzerte.

Von der Elbphilharmonie nach Grafenegg

Der künftige operative Geschäftsführer Philipp Stein ist Musikwissenschafter und ausgebildeter Musiker und derzeit persönlicher Referent des Generalintendanten bei der HamburgMusik GmbH, der Trägergesellschaft der Elbphilharmonie. Vorherige berufliche Stationen waren unter anderem die Festspiele in Mecklenburg-Vorpommern sowie die Jeunessse - Musikalische Jugend Österreichs. Im zweiten Quartal 2018 wird er neuer operativer Geschäftsführer in Grafenegg.

2017 sei laut Aussendung von Mittwoch mit mehr als 150.000 Besucher ein „sehr erfolgreiches Jahr“ gewesen, das mit dem ausverkauften Silvesterkonzert des Tonkünstler-Orchesters schwungvoll ausklinge.

Wolkenturm Grafenegg

Klaus Vyhnalek

Wolkenturm Grafenegg

Die „Schlossklänge“-Konzerte seien Säulen des übersaisonalen Programms gewesen, heißt es, dazu kamen u.a. ein Familientag im Juni sowie der Grafenegger Advent. Die Sommersaison startete mit Dmitri Hvorostovsky und Aida Garifullina bei der Sommernachtsgala am Wolkenturm - Hvorostovskys letzter Auftritt: Er starb am 22. November in London im Alter von 55 Jahren. Weitere Höhepunkte des Festivals waren Konzerte der Philharmoniker aus St. Petersburg, Prag, München und Wien und der Abschluss mit dem London Symphony Orchester sowie Rudolf Buchbinder, dem künstlerischen Leiter des Festivals, als Solisten.

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