Aufregung um Pendlerparkplätze

Mehr als 38.000 kostenlose Pendlerparkplätze für Pkw gibt es in Niederösterreich. Zum Ärger vieler Bahnfahrer nutzen diese aber nicht nur Pendler. In Korneuburg fordert man deshalb Schranken. Bei den ÖBB heißt es, man suche Lösungen.

Für viele Pendler, die auf Bahn oder Bus umsteigen wollen, ist die Suche nach einem freien Parkplatz ein tägliches Ärgernis. Aktuell sorgt das Thema vor allem in Korneuburg für Aufregung, wie der „Kurier“ berichtete. Dort ärgern sich offenbar besonders viele Pendlerinnen und Pendler über Dauerparker.

Weil jeder dritte Gratis-Parkplatz bei den Park-and-Ride-Anlagen in Niederösterreich mittlerweile von keinem Öffi-Fahrer, sondern einfach so benutzt wird, überlegte man bei den ÖBB schon Anfang des Jahres die Einführung von mehr Kontrollsystemen - mehr dazu in ÖBB wollen Parksünder in die Schranken weisen (noe.ORF.at; 2.3.2017).

Besitzstörungsklagen möglich

Grundsätzlich stehen die Park-and-Ride-Anlagen nur Fahrgästen von öffentlichen Verkehrsmitteln kostenlos zur Verfügung. In Korneuburg, wo die Stadtgemeinde die Anlage betreibt, versucht man derzeit mit Kontrollen und Informationskampagnen gegen Parksünder vorzugehen. Auch Besitzstörungsklagen sind möglich. Laut Bürgermeister Christian Gepp (ÖVP) habe es diese bis dato nicht gegeben, allerdings wurden Vorladungen ausgesprochen.

Um das Parkplatz-Problem zu lösen, plädiert Gepp allerdings für ein Schrankensystem bei der Park-and-Ride-Anlage. Bei den ÖBB hieß es am Donnerstag auf Nachfrage, dass man derzeit nach Möglichkeiten suche, die Parkplätze für Kunden zu reservieren und man sich bemühe, Lösungen zu finden. Man könne aber kein Zeitfenster nennen.

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