Doppelt positive Bilanz für Snowboard-Weltcup

Die Premiere des Snowboard-Weltcups in Lackenhof am Ötscher (Bezirk Scheibbs) war aus sportlicher und organisatorischer Sicht ein Erfolg. Österreichs Team holte vier Podestplätze. In zwei Jahren soll es eine Neuauflage geben.

Ausgerechnet die beiden ältesten Akteure im Teambewerb haben am Samstag auf der „Distelpiste“ für den perfekten Abschluss der Rennen in Lackenhof gesorgt. Die 44-jährige Claudia Riegler und ihr 37-jähriger Teamkollege Andreas Prommegger haben im Teambewerb den ersehnten Sieg für Österreich geholt - mehr dazu in ÖSV-Doppelsieg zum Abschluss in Lackenhof (noe.ORF.at; 6.1.2018).

Lackenhof Bilanz Snowboard 2018

Ludwig Fahrnberger

Nach dem Finaltriumph über ihre Teamkollegen Sabine Schöffmann und Alexander Payer war der Jubel riesengroß. „Wir sind einfach ein routiniertes Team. Es heißt ja nicht umsonst, Oldies but Goldies“, strahlte Claudia Riegler.

Auch Österreichs Snowboard-Chef Christian Galler hatte Grund zum Jubeln. Mit vier Podestplätzen prägten seine Athleten die Bewerbe in Lackenhof entscheidend: „Wir sind in der olympischen Disziplin Parallel-Riesentorlauf vorne dabei. Das ist wenige Wochen vor Olympia natürlich sehr erfreulich.“

Karl muss um Olympia-Teilnahme zittern

Lokalmatador Benjamin Karl schaffte zwar die rasche Rückkehr auf die Piste. Vier Wochen nach seiner schweren Fußverletzung ist der vierfache Weltmeister von seiner Top-Form aber noch ein Stück entfernt. Beim letzten Rennen vor Olympia in zwei Wochen in Rogla (Slowenien) steht Karl deshalb unter Erfolgsdruck.

„Benjamin braucht natürlich so wie alle anderen ein Top-Ergebnis und das ist in unserem Fall ein Podestplatz. Nur dann können wir ihn nach Südkorea mitnehmen. Aber ich bin überzeugt, dass mit ihm noch zu rechnen ist“, schreibt Galler den Wilhelmsburger noch nicht ab.

Neuauflage in zwei Jahren geplant

Als Sieger durften sich nach den Rennen auch die Organisatoren fühlen. Sowohl von sportlicher als auch von politischer Seite bekam OK-Chefin Michaela Dorfmeister viel Lob. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) will den Weltcup auch in zwei Jahren wieder in Lackenhof sehen: „Es gibt Planungen, dass wir das im Jahr 2020 wieder machen. Die Premiere war jedenfalls ein Erfolg.“

Lackenhof Bilanz Snowboard 2018

Ludwig Fahrnberger

Dorfmeister selbst war unmittelbar nach dem Rennen selbstkritisch: „Wir müssen uns sicher noch bei vielen Punkten verbessern und können einiges optimieren. Ich hätte mir auch mehr Zuschauer gewünscht, aber die Veranstaltung muss sicher noch wachsen.“ Dorfmeisters Organisations-Kollege Andreas Buder war erleichtert, dass der Rennplan durchgezogen werden konnte: „Die starken Regenfälle haben uns sehr viel abverlangt, da haben alle sehr gut zusammengearbeitet. Bei den Rennen selbst hat uns der Wettergott dann sogar Sonnenschein geschenkt.“

Einer Neuauflage des Snowboard-Weltcups am Ötscher steht auch Buder positiv gegenüber. „Wichtig ist, dass sowohl der nationale als auch der internationale Skiverband gesehen haben, dass wir so eine Veranstaltung stemmen können. Wie es weitergeht, werden die Gespräche mit allen beteiligten Partnern zeigen“, erklärte Buder.

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