Altenburger Altabt Bernhard Naber ist tot

Bernhard Naber, der langjährige Abt von Stift Altenburg (Bezirk Horn), ist am Samstag im Alter von 83 Jahren gestorben. Er zeichnete unter anderem für den Aufbau der „Altenburger Sängerknaben“ verantwortlich.

Der am 5. Juli 1934 in Großmotten (Bezirk Krems) geborene Naber trat bereits 1953 als Mönch in Altenburg ein, 1978 wurde er zum ersten Mal auf zwölf Jahre zum „Vorsteher“ des Benediktinerklosters gewählt. Der Geistliche machte sich vor allem durch sein humanitäres und kulturelles Engagement einen Namen.

Naber hatte den Spitznamen „Ausstellungsabt“

In seiner Zeit als Abt von Altenburg hatte Bernhard Naber unzählige Funktionen inne - und das meist gleichzeitig. Er war unter anderem Archivar, Bibliothekar, Erzieher und Religionsprofessor. Ganz „nebenbei“ zeichnete Naber für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen in seinem Stift verantwortlich - wie etwa die Sonderausstellungen „Wallfahrten in NÖ“ (1985), „Paul Troger“ (1998) und „Archäologie im Klösterreich“ (2000). Das brachte ihm auch den Spitznamen „Ausstellungsabt“ ein.

Bis 1980 war Abt Bernhard gemeinsam mit Chorleiter Leopold Friedl für den Aufbau der „Altenburger Sängerknaben“ verantwortlich. Er rief die „Aktion Lettland“ ins Leben, ein soziales und humanitäres Hilfsprojekt in der Baltenrepublik. Die Gemeinde Altenburg verlieh ihm die Ehrenbürgerschaft und er war Träger unzähliger Auszeichnungen. Im Jahr 2000 erhielt Naber für sein Lebenswerk den Dreisterne-Orden in Gold der Republik Lettland.

Requiem am Freitag

Der jetzige Abt, Thomas Renner, lädt zu den Begräbnisfeierlichkeiten für Altabt Bernhard Naber. Der Verstorbene wird ab Mittwoch in der Stiftskirche aufgebahrt. Das Requiem wird am Freitag um 14.00 Uhr in der Stiftskirche Altenburg gefeiert, anschließend wird Abt Bernhard auf eigenen Wunsch nicht in der Äbtegruft, sondern in einem Erdgrab am Konventfriedhof zur letzten Ruhe bestattet.

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