ZKW: Übernahme durch LG Electronics geplatzt
ZKW-Eigentümer Ulrich Mommert soll die Verhandlungen nach einer Reduktion des Offerts durch LG für beendet erklärt haben, schreibt das „Industriemagazin“ mit Verweis auf mehrere Personen aus dem Unternehmen. Noch im November des Vorjahres habe der Kaufvertrag von Mommert mit LG Electronics als „unterschriftsreif“ gegolten, heißt es weiter - mehr dazu in Elektronikriese LG offenbar an ZKW interessiert (noe.ORF.at; 29.8.2017). Von ZKW-Seite gab es zu dem Bericht keine Stellungnahme.
Angebot sei deutlich reduziert worden
Das Angebot der Koreaner vor Due Diligence soll 1,2 Mrd. Euro betragen haben, sei aber „nach intensiven Blicken hinter die Kulissen“ auf 900 Mio. Euro reduziert worden, wie es in dem Bericht des „Industriemagazins“ heißt. „Besonders das zu erwartende Downgrade bisher margenträchtiger Spitzenprodukte zu Mid Tech-Produkten soll zur Angebotsreduktion beigetragen haben“, hieß es.
Die beratende M&A-Bank Rothschild Global Advisory wollte dem Bericht zufolge den Deal bis in die erste Dezember-Woche unter Dach und Fach wissen. Durch die Reduktion wären die erhofften Erlöse laut dem Magazin jedoch wieder in jenes Preisband gerückt, in dem sich frühere Interessenten wie Magna International oder die B&C Holding auch befunden haben sollen. Mommert habe daraufhin die Verhandlungen abgebrochen.
ZKW Zizala
Acht Standorte weltweit
Die ZKW Group beschäftigt rund 8.500 Mitarbeiter und verfügt über acht Standorte in Europa, Amerika und Asien. Der Anbieter von Premium-Licht- und Elektroniksystemen für die Automobilindustrie erzielte 2016 einen konsolidierten Konzernumsatz von 968,5 Millionen Euro. Für 2017 wurden 1,2 Mrd. Euro prognostiziert.
Links:
- ZKW dementiert Verkaufsgerüchte (noe.ORF.at; 5.12.2016)
- „Industriemagazin“-Artikel
- ZKW