Land stiftet Professur für Klinische Psychologie

Die Karl Landsteiner Privatuniversität in Krems will künftig das Masterstudium Klinische Psychologie anbieten. Dazu wurde am Dienstag eine Kooperation mit dem Psychosomatischen Zentrum Waldviertel unterzeichnet.

Im Psychosomatischen Zentrum in Eggenburg (Bezirk Horn) werden Menschen behandelt, die an Depressionen, Ess-, Angst- oder Persönlichkeitsstörungen, einem Trauma oder Abhängigkeitserkrankungen leiden. 800 Patienten sind es pro Jahr und es könnten weit mehr sein. Bis zu eineinhalb Jahre wartet man auf einen der 100 Behandlungsplätze.

Ziel der künftigen Zusammenarbeit mit der Karl Landsteiner Privatuniversität ist es, die Methoden der Behandlung und der Prävention weiter zu verbessern, heißt es. Schon jetzt werden in Eggenburg Studien durchgeführt, etwa wie der Einsatz von Medikamenten auf die Patienten wirkt, erklärte der ärztliche Direktor, Friedrich Riffer, im Rahmen einer Pressekonferenz in St. Pölten: „Eine Vision war, diese Arbeit auch an die Forschung anzubinden, weil bei so vielen Patienten, so viel Erfahrungen gesammelt werden, dass es schade wäre, wenn man das nicht im Sinne der Forschung verwendet.“

Pressekonferenz

ORF

(v.l.) Der Ärztliche Direktor Friedrich Riffer, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Rektor Rudolf Mallinger am Dienstag bei einem Pressegespräch

Der Rektor der Karl Landsteiner Privatuniversität Rudolf Mallinger sieht es als immer wichtiger an, dass „sämtliches Wissen und Fertigkeiten“ integriert werden, um dann die richtige Therapie durchführen zu können.

Land stellt 1,3 Millionen Euro bereit

Das Land Niederösterreich stiftet die Professur für das Masterstudium. Die Akkreditierung dafür wird demnächst eingereicht. Durch die Zusammenarbeit zwischen Universität und Klinik können die angehenden Psychologinnen und Psychologen künftig praktische Erfahrungen sammeln, die dann direkt in die Forschung einfließen soll.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP)sprach am Dienstag von einer „Novität in ganz Österreich, weil es nicht üblich ist, dass zum Psychologiestudium ein Praktikum dazu gehört“. Es sei nicht nur für Klinik und Universität eine Win-Win-Situation, sondern „der größte Gewinn für die Patienten“, weil sie auf neue Erkenntnisse in der Behandlung und in der Prävention hoffen könnten, so Mikl-Leitner. Das Land investiert in den nächsten Jahren 1,3 Millionen Euro. Eine Kooperationsvereinbarung wurde am Dienstag unterzeichnet. 40 Studierende sollen ab Herbst 2019 ihren Master in „Klinischer Psychologie“ beginnen.

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