Rekordergebnis für Raiffeisen-Holding NÖ-Wien

Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien erzielte im Geschäftsjahr 2017 mit 712,5 Millionen Euro das beste Ergebnis seit Bestehen der Holding. Das teilte die Holding am Freitag mit. In allen vier Geschäftsfeldern wurden Zuwächse verzeichnet.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 erzielte die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien mit ihren vier Geschäftsfeldern Agrar, Bank, Infrastruktur und Medien ein Rekordergebnis von 712,5 Millionen Euro. Im Jahr davor waren es 141,1 Mio. Euro. Neben dem operativen Ergebnis von 410 Millionen Euro trugen einmalige Bewertungseffekte in Höhe von 305 Millionen Euro zum Ergebnis bei, heißt es in einer Aussendung der Holding.

Raiffeisen stärkt Agrar- und Privatkundenbereich

2016 wurde das Ergebnis noch von Abschreibungen auf die Beteiligung an der Raiffeisen Zentralbank (RZB) mit 192,3 Millionen Euro belastet, wodurch es im Teilkonzern Raiffeisenlandsbank NÖ-Wien (RLB NÖ-Wien) zu einem Verlust von 63,9 Millionen Euro kam. Die Abschreibung stand im Zusammenhang mit der Verschmelzung der RZB mit der RBI. Die RBI-Beteiligung beträgt nunmehr 22,6 Prozent. „Wir sind mit den Zahlen sehr zufrieden, die Zahlen haben sich in allen vier Geschäftsfeldern verbessert“, so Generaldirektor Klaus Buchleitner. Der Weg der Neuausrichtung sei erfolgreich fortgesetzt worden.

Konkret verteilt sich das operative Ergebnis von 2017 zu 33 Prozent auf den Bereich Agrar, zu 57 Prozent auf die Banken, zu acht Prozent auf den Infrastrukturbereich und zu zwei Prozent auf den Medienbereich, etwa den „Kurier“. Agrar, Infrastruktur und Medien erwirtschafteten zusammen 180 Millionen Euro. Der Bankenbereich mit der RLB NÖ-Wien und der konsolidierten Raiffeisen Bank International (RBI) kam ohne Bewertungseffekte auf etwa 235 Millionen Euro. Die Industriebeteiligungen erreichten einen kumulierten Umsatz von 22 Milliarden. Euro. Die Bilanzsumme des Konzerns blieb mit 27,2 Milliarden Euro relativ unverändert.

970.000 Kunden werden bedient

Die aktuellen Investitionsschwerpunkte der Konzernbeteiligungen liegen derzeit im Agrarbereich sowie in der Stärkung des Privatkundengeschäftes der RLB NÖ-Wien. Insbesondere durch die Leipnik-Lundenburger Invest und die Agrana sollen mehr als 250 Millionen Euro investiert werden. Des Weiteren soll das Filialnetz der RLB NÖ-Wien modernisiert und mit bis zu 15 Mio. Euro das digitale Angebot weiterentwickelt werden.

Das Kreditwachstum der 58 (Vorjahr: 60) niederösterreichischen Raiffeisenbanken betrug 6,2 Prozent. Mit 458 (484) Bankstellen werden rund 970.000 Kunden bedient. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) beträgt laut Aussendung voraussichtlich 163 Millionen Euro, 2016 waren es noch 204 Millionen Euro. Die kumulierte Bilanzsumme beläuft sich auf 21,7 Milliarden Euro. Die Kernkapitalquote der niederösterreichischen Raiffeisenbanken stieg von 17,1 auf 17,8 Prozent, die Gesamtkapitalquote von 19 auf 19,4 Prozent.

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