„Soko Heime“ verschlang 250.000 Euro

Die Aufregung um Jugendwohnheime der Therapeutischen Gemeinschaft (TG) ist um eine Facette reicher. Die Sonderkommission, die die angeblichen Missstände beleuchten sollte, hat fast 250.000 Euro gekostet.

Die Leiterin der Sonderkommission, eine Wiener Anwältin, war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Dem Vernehmen nach dürften die Posten, die sie in Rechnung gestellt hat, aber stimmen: 116.000 Euro für die Leitung der Kommission, 38.000 Euro für 25 Anrufe, die bei einer Hotline eingegangen und bearbeitet worden sind, oder 20.000 Euro für eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft.

Land müsste Kosten übernehmen

In Summe sollen es fast 250.000 Euro sein, die die Sonderkommission kosten dürfte. Kosten, für die das Land aufkommen muss, „allerdings erst, wenn Franz Schnabl weitere Unterlagen vorgelegt hat“, heißt es aus Kreisen der Landesregierung. Diese verweigerte vorerst ihre Zustimmung zur Kostenübernahme.

Landeshauptfrau-Stellvertreter Schnabl (SPÖ) berief die Sonderkommission ein, nachdem die Vorwürfe gegen drei Heime der TG erhoben worden waren - mehr dazu in Sonderkommission zeigt ersten Zwischenbericht (noe.ORF.at; 18.12.2017). Wie der Sprecher von Schnabl sagt, werde man die Unterlagen nun vorlegen und dann neuerlich einen Antrag einbringen. Zu den kolportieren Zahlen wollte man unter Verweis auf die Vertraulichkeit, „die eigentlich vereinbart worden war“, keine Stellungnahme abgeben.