60 Prozent mehr Kohlendioxid durch Verkehr

Die Kohlendioxid-Emissionen des Verkehrs sind in den vergangenen Jahren in Niederösterreich um 60 Prozent gestiegen. Der VCÖ fordert eine Trendwende, da Einsparungen anderer Sektoren zunichte gemacht werden.

Die Daten des Umweltbundesamtes seien alarmierend, so VCÖ-Klima-Expertin Ulla Rasmussen. Die massive Zunahme des Lkw- und Pkw-Verkehrs habe zur Folge, dass die CO2-Emmissionen seit dem Jahr 1990 um 1,8 Millionen Tonnen gestiegen seien. Das entspricht einer Zunahme von 60 Prozent.

Zum Vergleich: Der Energiesektor reduzierte seinen CO2-Ausstoß um 1,3 Millionen Tonnen, bei der Raumwärme in Gebäuden wurden 850.000 Tonnen eingespart und in der Landwirtschaft 90.000 Tonnen. Der Straßenverkehr bleibe der größte Umweltsünder und mache die Einsparungen zunichte, kritisierte der VCÖ.

Auto verursacht 27 mal mehr Emissionen als Bahn

Expertin Ulla Rasmussen fordert daher ein Umdenken in der Verkehrsplanung. „Um den Verkehr auf Klimakurs zu bringen, braucht es eine umfassende Trendwende hin zu klimaverträglichen Verkehrsmitteln“, so Rasmussen. Denn: Der Autoverkehr verursache pro Kilometer 27 mal mehr Emissionen als etwa der Bahnverkehr.

So wird etwa geraten mit dem Reisebus statt dem eigenen Auto auf Urlaub zu fahren. So könne man die CO2-Emissionen um etwa 70 Prozent reduzieren. Linienbusse verringern laut VCÖ im Vergleich zum Pkw die CO2-Emissionen pro Personenkilometer im Schnitt um 75 Prozent. „Am klimafreundlichsten sind Gehen und Radfahren. Immerhin jede zehnte Autofahrt in Österreich ist in fußläufiger Distanz, 40 Prozent der Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer“, so die VCÖ-Expertin.

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