Chopin und die Musik der Zeitenwende

Von 10. bis 12. August findet in der Kartause Gaming (Bezirk Scheibbs) das 34. Chopin-Festival statt. Das Motto - in Anlehnung an das Ende des Ersten Weltkriegs - lautet: „Chopin und die Musik der Zeitenwende vor 1918“.

„Mit der Kraft der Musik stellt sich das Chopin-Festival in der Kartause Gaming seit nunmehr 34 Jahren in den Dienst der Verständigung über alle geografischen Grenzen hinweg“, sagte Theodor Kanitzer, Präsident der Internationalen Chopin-Gesellschaft in Wien und Direktor des Chopin-Festivals in Gaming bei der Programmpräsentation im ORF-Landesstudio Niederösterreich in St. Pölten.

Eine Zeit der gewaltigen Veränderungen

Das vielfältige Programm in der Kartause ist dem Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs, den Zusammenbruch der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und der Wiederentstehung eines unabhängigen polnischen Staates, der Zweiten Republik, gewidmet. Diese Ereignisse brachten gewaltige gesellschaftliche Veränderungen und beeinflussten auch die Musik dieser Zeit.

Chopin Festival Kartause Gaming 2015

ORF

„Chopin und die Musik der Zeitenwende vor 1918“ ist das Motto des Chopin-Festivals in der Kartause Gaming von 10. bis 12. August 2018

Beim Eröffnungskonzert am 10. August spielt das Orchester der Schlesischen Philharmonie Zabrze mit den Pianisten Janusz Olejniczak und Paul Gulda und dem Geiger Edward Zienkowski. Auf dem Programm stehen Werke von Frederic Chopin, Alexander Zemlinsky, Ignacy Jan Paderewski, Karol Szymanowski und Johann Strauß.

Drei Tage lang werden in dem ehemaligen Kartäuserkloster Konzerte stattfinden. Es kommen wieder das Schlesische Orchester der Philharmonie Zabrze und die polnische Bergmannskapelle Makoszowy, international renommierte Solisten wie Gulda, Olejniczak und Zienkowski werden auftreten. Auch die Preisträger des österreichischen Jugendwettbewerbs „prima la musica“ werden zu hören sein. Einen „musikalischen Ausklang“ gibt es am 12. August mit dem Lukasz Jemiola Quartett auf der Seebühne in Lunz am See (Bezirk Scheibbs). Außerdem gibt es Uraufführungen von Werken österreichischer Komponisten (Kurt Schmid und Markus Aubrecht), die Frederic Chopin gewidmet sind.

Chopin, der Weltenbürger

Jolanta Roza Kozlowska, die Botschafterin der Republik Polen in Österreich, sagte bei der Programmpräsentation über den 1810 in Polen geborenen Komponisten: „Chopin ist unser Nationalstolz und unser Erbe, aber er ist auch ein Weltenbürger. Seine Musik hat etwas Geheimnisvolles und auch Universelles. Es ist einfach ein Phänomen, dass Personen auf der ganzen Welt durch seine Musik emotional berührt werden, und Millionen von Menschen, die Klavier spielen, auch Chopin-Kompositionen spielen möchten.“

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