„Bezahlt wird nicht“ in Asparn an der Zaya

„Bezahlt wird nicht“ von Dario Fo ist „eine turbulente Spitzenkomödie mit all den perfekten Zutaten für einen sehr unterhaltsamen Abend“, so Michael Rosenberr über die Produktion des Filmhofs Wein4tel in Asparn/Zaya.

„Es passiert das, was wir uns heimlich wünschen, wenn die Preise für das Lebensnotwendigste wieder unaufhaltsam in die Höhe klettern, aber unser Gehalt nicht, ergo: ‚Bezahlt wird nicht‘. Gemeinsam tun die Frauen in diesem turbulenten Stück genau das: Sie kaufen ein, ohne zu bezahlen“, kann man auf der Website des Filmhofs Wein4tel in Asparn an der Zaya (Bezirk Mistelbach) lesen.

Dario Fos „Theater der großen Provokation“

Dario Fo (1926-2016), italienischer Theaterautor, Regisseur, Bühnenbildner, Komponist, Erzähler, Satiriker und Schauspieler, erhielt 1997 den Nobelpreis für Literatur. Bei der Preisverleihung sagte Fo: „Die Macht, und zwar jede Macht, fürchtet nichts mehr als das Lachen, das Lächeln und den Spott. Sie sind Anzeichen für kritischen Sinn, Phantasie, Intelligenz und das Gegenteil von Fanatismus. Ich bin nicht mit der Idee zum Theater gegangen, Hamlet zu spielen, sondern mit der Ansicht, ein Clown zu sein, ein Hanswurst.“

Theaterfest 2018 Asparn

Martin Hesz

Die Farce „Bezahlt wird nicht“ erschien 1974. Sie ist auch heute noch oft auf deutschsprachigen Bühnen zu sehen, so auch beim 15. Asparner Festivalsommer des Filmhofs Wein4tel

Dario Fo zählt zu den bekanntesten und wichtigsten italienischen Schriftstellern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er war einer der Protagonisten der modernen Farce und des politischen Theaters. Fos Theater propagierte das „Theater der großen Provokation“. Mit seinem politischen und kulturellen Engagement ließ er keine Gelegenheit aus, sich mit dem Staat, seinen Institutionen und der katholischen Kirche anzulegen.

Wie geht es in „Bezahlt wird nicht“ weiter? Die gesetzestreuen Ehemänner halten nichts von so viel zivilem Ungehorsam und die Polizei kündigt Hausdurchsuchungen an, um die gestohlene Ware sicherzustellen. Intendant Michael Rosenberg: „Und so verstecken die Frauen ihre Beute überall: In Omas Garten, in Nachbars Sarg, unter ihren Kleidern - und so sieht man im Viertel bald überall schwangere Frauen, schwangere Kinder, schwangere Hunde... und selige Männer im Freudentaumel einer unerwarteten späten Vaterschaft! Pralle Bäuche, wohin das Auge reicht, gefüllt mit Nudeln und Oliven.“

Intendanz: Michael Rosenberg
Regie: Viktoria Schubert
Bühne: Stephan Koch
Ensemble: Michael Rosenberg, Viktoria Schubert, Stefan Altenhofer, Eli Veit und Fritz Hammel
Premiere: 10. Juli, weitere Vorstellungen bis 18. August

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