Sonnenschutz von innen

Die Sonne hat für Menschen positive Wirkung: Das Immunsystem wird gestärkt, Vitamin D wird gebildet. Die Sonne kann aber auch zur Hautalterung beitragen und allergische Reaktionen auslösen. Sonnenschutz von innen bedeutet daher auch Zellschutz!

Die Haut ist das größte menschliche Organ, sie macht etwa zehn Prozent des Körpergewichts aus. „Unsere Haut merkt sich alles, deshalb ist ein bestmöglicher Schutz von größter Wichtigkeit“, erklärt Ulrike Zöchling von der Hippolyt-Apotheke in St. Pölten.

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APA/Gert Eggenberger

Die Haut ist aber auch ein Ausscheidungsorgan: Die richtige Ernährung im Sommer ist daher besonders wichtig. Auch Medikamente, Stresshormone, Nahrungsreste, manche Körperpflegeprodukte, Nikotin, Kaffee und manche Gewürze werden über die Haut ausgeschieden. Durch die Sonnenbestrahlung werden sie gespalten, freie Radikale entstehen, die allergische Reaktionen und Hautveränderungen auslösen können.

Für den Eigenschutz der Haut geeignet

Ulrike Zöchling listet auf, was es alles für den Eigenschutz und den Zellschutz gibt, und was die Bräunung unterstützt:

  • Antioxidantien wie β-Carotin: Bei Sonnenbestrahlung wird viel verbraucht, fördert gleichmäßige und schöne Bräune.
  • Lycopin: Das ist der rote Farbstoff aus Tomaten, die Haut wird weniger empfindlich auf Sonne.
  • OPC-Traubenkernextrakt: Zellschützende Wirkung gegen die gefährlichen UV-Strahlen.
  • Extrakt des tropischen Farns Polypodium leucotomos: Kann den Lichtschutz einer Sonnencreme erhöhen.
  • Schüßler-Salze:
    Nr.8 ist das Hauptmittel für die Wärmeregulation, es reduziert die Wasseransammlung in den Beinen; 5 – 10 Stück über den Tag verteilt.
    Nr.9 Natrium phosphoricum fördert die Säuren-Ausscheidung über die Niere, dann braucht es die Haut nicht mehr zu tun.
    Nr. 5 Kalium phosphoricum: entgiftet, man fühlt sich frischer, die Leistungsfähigkeit der Organe wird gestärkt, der Kreislauf angekurbelt.
    Vitamin B: ist wasserlöslich, wird auch über die Haut ausgeschieden, der dabei entstehende Geruch hält Mücken fern.

Manche Berufsgruppen sind „besonders gefährdet: Outdoor-Worker, manuelle Tätigkeiten im Freien, Verrichten der Arbeiten bei Sonnenhöchststand – auch in der Freizeit“, warnt Apothekerin Zöchling.

Mann mit Fahrrad

dpa/Hannibal Hanschke

Die Melaninbildung und Melaninverteilung ist vom Lebensalter abhängig, ein „Alterspigment“ kann die Farbe der Pigmentflecken noch verstärken. Die Pille und eine Schwangerschaft können auch dunkle Pigmente bilden, nach Verletzungen, Akne, Ekzemen, Verbrennungen, Schuppenflechte.

Sendungshinweis: „Radio NÖ am Vormittag“, 3.8.2013

Wassertrinken ist sehr wichtig

Durch Schwitzen verliert der Mensch bis zu einem halben Liter Wasser (mit Elektrolyten) pro Tag. Wasser bzw. Elektrolytgetränke „lassen das Blut besser fließen, fördern den Stoffwechsel, senken den Cholesterinspiegel. Unser Körper besteht größtenteils aus Wasser, zwei Drittel in den Zellen. Außerdem: Wasser trinken macht schlank: 2 cl Wasser verbrauchen 200 kcal“, erklärt Ulrike Zöchling.

Eine gestörte Verdauung kann Gifte erzeugen und über die Schweißdrüsen auf der Haut ausscheiden - Radikalbildung. Zellen brauchen Natrium und Kalium, also basische Mineralien, um Nährstoffe rein- und Giftstoffe rauszuschleusen. Elektrolyt-Getränke tagsüber, Basenkapseln oder –pulver am Abend gleichen Mineralstoffverlust aus.

Frau beim Sonnenbaden

dpa/Caroline Seidel

Kräuter, Brennesseltee, Melisse, Pfefferminze, mit Zitronensaft, selbstgemachter Eistee sind gute Durstlöscher; leichte Kost, viel Obst, Gemüse und Salate enthalten Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die auch als Radikalfänger dienen. Zwischen den Mahlzeiten Obst (ganze Früchte), da es schnell verdaut wird.

Empfohlen werden Fisch, Reis und Kräuter

Weitere Tipps von Ulrike Zöchling: „Hülsenfrüchte, Gemüse in den Ampelfarben, Fisch, Naturreis, Vollkornbrot. Frische Kräuter statt Salz bzw. Meersalz. Kräuter sind fast alle basisch. ‚Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein, eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein‘, sagte schon Hippokrates bei den alten Griechen“, schließt Zöchling.

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