Stärkung für das Immunsystem

Wer sich für den Faschingssamstag und somit die Umzüge im Freien stärken will, der sollte einige Tipps beachten - das kann nie schaden. Tipps für das Immunsystem gibt Apothekerin Angelika Borger.

„Wir befinden uns momentan in der kalten Jahreszeit, machen mitunter zu wenig Bewegung an der frischen Luft und halten uns sehr viel in gut geheizten Räumen mit vielen anderen Menschen auf. Darüber freuen sich ganz besonders Krankheitskeime, denn die können mir nichts dir nichts von einem Wirt zum nächsten wandern“, sagt Apothekerin Angelika Borger aus der Heiland Apotheke in Wiener Neustadt. Die Apothekerin weiß, welche Möglichkeiten das Pflanzenreich bietet, um das Immunsystem zu verbessern.

Schnupfen Taschentuch schneuzen

dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Roter Sonnenhut – Echinacea: „Alte indianische Heilpflanze Der rote Sonnenhut steigert die Produktion der weißen Blutkörperchen und der Fresszellen (nehmen Viren und Bakterien auf und machen diese unschädlich) - dadurch wirkt er stimulierend auf die Immunfunktion des Körpers. Es kann sowohl vorbeugend als auch akut eingenommen werden – in Form von Tropfen, Tabletten, Lutschpastillen oder als Saft. Bei den ersten Erkältungsanzeichen empfehle ich eine Stoßbehandlung. Eine Anwendung von mehr als acht Wochen erscheint nicht sinnvoll, weil das Immunsystem nicht beliebig lange aktiviert werden kann.“

Kappland Pelargonie: (mit dem nahezu unaussprechlichen Namen Umckaloabo). „Diese Pflanze wurde von den Medizinmännern des Zulu-Volkes entdeckt und findet auch heute noch ihren Einsatz in der traditionellen afrikanischen Medizin. Es hemmt die Vermehrung von Bakterien (Extrakt überzieht die Schleimhautzellen der Atemwege mit einem Schutzfilm und schützt sie so vor Eindringlingen, außerdem hemmt es die Vermehrung bereits eingedrungener Bakterien) und verstärkt die Virenabwehr durch eine Aktivierung der Immunzellen. Die Symptome einer Erkältung werden in ihrer Schwere reduziert und die Dauer der Erkrankung verkürzt sich. Weiters zeigt die Pflanze eine schleimlösende Wirkung. Umckaloabo wird in Tropfenform sowohl vorbeugend als auch akut eingenommen.“

Sendungshinweis: „Radio NÖ am Vormittag“, 22.2.14

Schwarzer Holunder - Sambucus nigra: „Die schwarze Holunderbeere, eigentlich handelt es sich um eine Steinfrucht, ist seit tausenden Jahren für ihre heilenden Eigenschaften bekannt. Holunderwein vor dem Schlafengehen eingenommen, galt schon im Mittelalter als erste Hilfe bei Erkältungen. Früher hat man geglaubt, dass die Pflanze böse Einflüsse abwehrt und Schutz gibt. Auch Hildegard von Bingen hat die Pflanze empfohlen und auch Sebastian Kneipp war davon sehr angetan. Die Frucht ist nur in gekochtem Zustand genießbar, roh enthält sie einen Inhaltsstoff, der zu Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfen und Durchfall führt – daher mindestens 20 Minuten kochen. Sie wird zu Marmeladen oder Säften verarbeitet oder auch medizinisch angewendet. Die Beere ist reich an Vitamin C und unterstützt die körpereigenen Abwehrkräfte, getrocknete Blätter wirken schweißtreibend.“