Weniger Darmkrebs durch weniger Fleisch

Eine neue US-Studie zeigt, dass Menschen, die sich fleischlos ernähren, seltener an Darmkrebs erkranken. Bei den Vegetariern gab es um 22 Prozent weniger Krebsfälle als bei den Fleischessern.

Sendungshinweis:

„Radio NÖ am Vormittag“, 9.4.2015

„Obst, Gemüse, Fisch, aber kein Fleisch - so soll in Sachen Darmkrebsvorsorge die optimale Ernährung aussehen“, berichtet die Internetseite netdoktor.at. Auch klassische Vegetarier, die keinen Fisch essen, sollen seltener betroffen sein: Forscher einer amerikanischen Universität zogen für diese Studie die Daten von über 70.000 Menschen aus den USA und Kanada heran. Fast acht Jahre lang wurden sie begleitet. In dieser Zeit wurden ihre Ernährungsgewohnheiten untersucht und der Zusammenhang mit bestimmten Erkrankungen.

Ohne Fleisch, aber mit Fisch

Das Ergebnis: Im Schnitt verzeichneten die Forscher bei den Vegetariern um 22 Prozent weniger Krebsfälle als bei den Nichtvegetariern. Besonders selten betroffen waren jene, die auf Fleisch verzichtet, aber zumindest einmal pro Monat Fisch gegessen haben.

Wurzelfisch

ORF

Fisch darf laut der Studie öfters auf den Teller

Darmtumore zählen auch in Österreich zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Männern und Frauen. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Heilungschancen allerdings deutlich verbessert, vor allem durch die Möglichkeit der Darmspiegelung, wo Wucherungen im Darm schon in einem frühen Stadium erkannt werden können. Rund 10 bis 15 Jahre, sagt der Eggenburger Internist Gerald Oppeck, handelt es sich um kleine Polypen, aus denen sich dann später Krebstumore, also Karzinome, entwickeln können. In dieser Zeitspanne ist es mit einer sanften Koloskopie möglich, Polypen zu entfernen und damit das Risiko einer Krebserkrankung zu minimieren.

Darmspiegelungen seien heute kein Vergleich mehr zu früher. „Es gibt heute wesentlich bessere Möglichkeiten einer Sedierung (Beruhigung) bei einer Darmspiegelung“, so Oppeck, „die Patienten spüren fast gar nichts mehr“, man könne sogar Schmerzfreiheit „garantieren“. Empfohlen wird so eine Darmvorsorgeuntersuchung ab dem 50.Lebensjahr.

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