Letzte Premieren unter Hering

Vier Jahre lang war Bettina Hering als künstlerische Leiterin für das Landestheater Niederösterreich verantwortlich. In wenigen Tagen finden die beiden letzten Premiere unter ihrer Leitung statt, bevor sie nach Salzburg wechseln wird.

Hering ist ab der nächsten Saison Schauspieldirektorin der Salzburger Festspiele. In der „Nahaufnahme“ auf Radio Niederösterreich mit Alice Herzog zieht sie Bilanz und blickt auf ihre Zeit in St. Pölten zurück. „Ich nehme sehr viel mit. Es war eine anregende Zeit, sowohl nach innen ins Theater als auch nach außen nach Niederösterreich und ich habe sehr viel gelernt“, sagt sie.

„Die Lichter der Vorstadt“ und „Stadtgeschichten“

Zwei Premieren unter ihrer Leitung stehen am Landestheater in den nächsten Tagen noch an: „Die Lichter der Vorstadt“, ein Stück nach einer Filmvorlage von des finnischen Autors Aki Kaurismäki und die diesjährigen Bürgerproduktion „Stadtgeschichten“, in der Laien auf unterschiedlichen Plätzen in Sankt Pölten auftreten werden. „Ich wollte dem Theater noch einen weiteren neuen Input geben. Es hat mich interessiert, was da künstlerisch passiert und was diese Authentizität mit dem Theater macht“, sagt Hering über ihre Beweggründe, das Laientheater ins Leben zu rufen.

Bettina Hering und Alice Herzog

ORF

Bettina Hering (links) zieht im Gespräch mit Alice Herzog Bilanz über ihre Zeit in St. Pölten

Sendungshinweis

„Radio Niederösterreich Nahaufnahme“, 24.4.2016

In der „Nahaufnahme“ gibt Hering auch einen Ausblick auf ihre Zeit als Schauspieldirektorin der Salzburger Festspiele. „Ich wage gerne Neues“, sagt sie und meint, dass gerade bei den Festspielen nicht darum gehe, das Rad neu zu erfinden. Ihrem Grundsatz, sich dem Leben nicht zu verschließen und Theater gesellschaftspolitisch zu sehen, will sie auch in Salzburg treu bleiben. „Gerade ein Weltpublikum ist mit der Welt beschäftigt und da gibt es sehr viele Themen, die uns alle ansprechen, die virulent sind. Man plant aber weit voraus, man muss also auch einen „Riecher“ haben für Themen, die generell aber auch im Kontext eines Programm wichtig sind“, so Hering im Gespräch mit Herzog.

Dem Publikum in St. Pölten streut die scheidende Intendantin Rosen und fügt hinzu: „Man darf das Publikum nie unterschätzen, das habe ich auch in diesen vier Jahren gelernt und das hat mich darin bestärkt, meinen Weg fortzusetzen“.

Die „Nahaufnahme“ zum Nachhören

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