Der gesunde Genuss mit Preiselbeeren
Preiselbeeren reifen in Österreich - je nach Witterung - meist von Ende August bis Mitte Oktober. Die wild wachsenden Beeren, ein Heidekrautgewächs, gedeihen besonders gut in trockenen Nadel- und Gebirgswäldern sowie in Heidegebieten. Da die Ernte aufwendig ist, sind „echte“ (wild wachsende) Preiselbeeren teuer. Durch ihren hohen Preis und ihre gesunden Inhaltsstoffe sind die Wildfrüchte auf vielerlei Art besonders wertvoll.
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Ideale Zutat für Marmeladen, Chutneys und Kompott
Die indianischen Ureinwohner Nordamerikas verwendeten Cranberrys als Naturheilmittel, indem sie Umschläge mit zerquetschten Beeren auflegten, um das Gift aus Pfeilwunden zu entziehen. Heute gilt vor allem aus den Blättern der Preiselbeere gewonnener Tee als wirksames Heilmittel bei Harnwegsinfektionen und Nierenbeckenentzündungen. Die vitaminreichen Beeren, die roh ausgesprochen herb schmecken, enthalten außerdem einen Konservierungsstoff, der sie zu einer idealen Zutat für Marmeladen, Chutneys und Kompott macht.
Sendungshinweis: „Radio Niederösterreich am Vormittag“, 27.8.2016
Abgesehen von den wild wachsenden Preiselbeeren werden - vor allem in Norddeutschland und Skandinavien - Kulturpreiselbeeren gezogen und nach ganz Europa exportiert. Man erkennt sie an ihrer gleichmäßigen Färbung und ihrer einheitlichen Größe. Cranberrys kommen ursprünglich aus Übersee, wachsen aber mittlerweile auch bei uns in Kulturen. Sie schmecken ähnlich wie Preiselbeeren, sind allerdings größer und botanisch nicht mit ihnen verwandt.
Beim Einkaufen sollte man darauf achten, dass die Beeren kräftige rot, fest und fleckenlos sind. Gelagert werden sie am besten im Gemüsefach des Kühlschranks. Dort sind sie etwa eine Woche lang haltbar. Rohe Preiselbeeren sind auch gut zum Tiefkühlen geeignet.
Rezept: Preiselbeer-Crêpes (4 Portionen)
- 40 g Zucker
- 150 ml Orangensaft
- 1 Streifen dünn abgeschälte Orangenschale (unbehandelt)
- 100 g frische Preiselbeeren (ersatzweise aus dem Glas)
- 1/2-1 TL Stärkemehl
- 1 EL Kristallzucker (15 g)
- 3 Zitronenthymianzweige
- 50 g Creme fraiche
- 50 g Sauerrahm
- 100 ml Schlagobers
- 20 g Kristallzucker
- 1 TL abgeriebene Zitronenschale (unbehandelt)
- 80 g Mehl (glatt)
- 200 ml Milch
- 1 Ei (Kl. M)
- 1 EL zerlassene Butter
- Salz
- 30 g Zucker
- 15 g Butter
Für das Kompott den Zucker in einem Topf hellbraun karamellisieren. Mit Orangensaft ablöschen, Orangenschale dazugeben. Drei bis vier Minuten kochen, bis sich der Zucker gelöst hat. Preiselbeeren dazugeben und vier bis fünf Minuten kochen (Preiselbeeren aus dem Glas nur ein bis zwei Minuten kochen). Die Stärke mit wenig kaltem Wasser glattrühren und das Preiselbeerkompott damit binden.
Rahmcreme: Zucker mit 50 ml Wasser aufkochen. Zitronenthymian 20 Minuten darin ziehen lassen. Dann den Thymian entfernen und den Sirup mit dem Rahm und Creme fraiche sowie dem Obers glatt rühren.
Zitronenkaramell: Zucker in einem kleinen Topf hellbraun karamellisieren. Zitronenschale dazugeben. Den flüssigen Karamell sofort auf Backpapier gießen. Vollständig abkühlen und hart werden lassen.
Crêpes: Mehl mit Milch, Ei, flüssiger Butter, eine Prise Salz und Zucker - am besten mit dem Stabmixer - glatt rühren. 20 Minuten quellen lassen. Eine kleine beschichtete Pfanne (20 cm Ø) erhitzen. Wenig Butter darin zerlassen und nacheinander aus dem Teig 4 dünne Crêpes backen. Die Crêpes jeweils mit Preiselbeeren und etwas Rahmcreme füllen und aufrollen. Auf Tellern anrichten, mit der restlichen Creme beträufeln. Zitronenkaramell zerbröseln und darüberstreuen.
Rezept: Beschwipste Preiselbeeren
Zutaten für 1 Glas mit 750 ml
- 300 g Preiselbeeren, verlesen
- 100 g Gelierzucker 3:1
- 1/8 l Weinbrand
In einem Kochtopf Preiselbeeren mit zwei Esslöffeln Wasser und Gelierzucker verrühren, aufkochen und etwa sieben Minuten kochen lassen, öfter umrühren. Heiß in ein Glas mit Schraubverschluss füllen und mit Weinbrand auffülen. Glas gut verschließen und fünf Minuten auf den Kopf stellen. Glas wieder umdrehen und kühl und dunkel lagern. Beschwipste Preiselbeeren schmecken sehr gut zu Desserts, wie Eis, Pudding, Palatschinken sowie zu Wild.