Lecithin ist „Vitamin für die Nerven“
Sendungshinweis
„Radio Niederösterreich am Vormittag“, 7.9.2016
Lecithin verbessert das Kurz- und Langzeitgedächtnis, die Aufmerksamkeit und die Belastbarkeit. Es findet sich auch in Leber, Lunge, Herz und Muskelgewebe. Es kommt in allen Lebewesen vor.
„Es steigert die Konzentrationsfähigkeit, gibt viel Energie, erhöht die Immunabwehr und senkt nebenbei den Cholesterinspiegel. Außerdem erhöht es den Anteil an gutem Fett und senkt den Anteil an schlechtem Fett, zusätzlich steigert es den Fettstoffwechsel“, erklärt Radio-Niederösterreich-Apothekerin Ulrike Zöchling von der Hippolyt-Apotheke in St. Pölten.
Lecithin transportiert Gifte und Fette aus der Leber
Weitere positive Effekte sind ein besseres Nervenkostüm, außerdem hält es munter. Lecithin dient auch zum Abtransport von Fetten und Giften aus der Leber. „Das Gehirn braucht aber auch Wasser, um alle Nährstoffe wie zum Beispiel das zugeführte Lecithin, verarbeiten zu können. Daher ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu trinken“, so Zöchling.
APA/Harald Schneider
Natürliche Quellen des Lecithins sind Leber, Hirn, Ei, Erdnüsse und Sojabohne. Industriell wird es aus der Sojabohne gewonnen, „dabei gilt: Vorsicht bei Sojaallergie“, warnt die Radio-Niederösterreich-Apothekerin. Die Einnahme ist auch als Tonikum möglich, es weist einen nussartigen Geschmack auf und ist oft mit B-Vitaminen oder Ginseng angereichert. Ebenso gibt es Lecithin als Kapsel oder als Granulat, „Nebenwirkungen sind kaum bekannt“, so Zöchling.
Wird auch in Brot und Backwaren verwendet
In der Lebensmittelindustrie wird Lecithin sehr häufig als Emulgator verwendet. Bei Brot und Backwaren sorgt es für mehr Volumen und eine knusprige Kruste, außerdem verzögert es das rasche Altern des Gebäcks.
In der Schokolade spart Lecithin Kakaobutter ein und sorgt für einen schönen Glanz. „Geeignet ist Lecithin auch als Aperitif: In flüssiger Form ergibt es mit Sanddorn und frisch gepresstem Orangensaft einen köstlichen Energietrunk“.