Buchweizen gegen Schnupfen

Durchschnittlich ein- bis dreimal im Jahr leiden Erwachsene unter einem lästigen Schnupfen. Kinder erkranken sogar drei- bis achtmal jährlich. Die Inhaltstoffe des Buchweizens können helfen, die Symptome zu lindern.

Neben Vitaminen, Aminosäuren, Ballaststoffen, Eiweiß und Lezithin enthält der Buchweizen ein Bioflavonoid, das Rutin. Es stärkt generell die Blutgefäße, wie beispielsweise die Beinvenen, und wirkt so auch auf die Gefäße der Nase. Um den ersten Anzeichen einer Erkältung mit Niesen, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen entgegenzuwirken, helfen sogenannte „Nasenzuckerl“, berichtet Radio-NÖ-Apothekerin Diana Antauer von der Apotheke Traisenpark in St. Pölten.

„Hierbei handelt es sich um rein pflanzliche Lutschtabletten, die hochkonzentriertes Buchweizenextrakt und Zinkgluconat enthalten. Die Bioflavonoide des Buchweizens können die Blutgefäße stärken. Buchweizen normalisiert die Flüssigkeitssekretion der Nase und fördert somit die freie Atmung. Gemeinsam mit dem Zink wird das Immunsystem auf natürliche Weise gestärkt, wodurch die Abwehr von Viren und Bakterien unterstützt und das Wohlbefinden gesteigert wird.“

Buchweizen

Wolfgang Sauber

Buchweizen (Fagopyrum esculentum)

Die Apothekerin empfiehlt eine Dosierung von ein bis zwei Stück täglich. Bei einer beginnenden Infektion können auch fünf Lutschtabletten genommen werden. Die ersten beiden Tabletten sollten binnen einer halben Stunde eingenommen werden, die übrigen dann über den Tag verteilt. Die Buchweizen-Lutschtabletten sind nach Auskunft der Expertin auch für Personen mit einem schwachen Immunsystem sowie für Schwangere, Kinder und Diabetiker geeignet.

Buchweizen ist keine Getreideart

Der Buchweizen wird zwar gerne als Getreideart bezeichnet, zählt aber zur Gattung der Knöterichgewächse. Er erfreut sich immer größerer Beliebtheit, gilt als gesund, reich an Nährstoffen und ist glutenfrei. Die alte Nutzpflanze stammt ursprünglich aus Zentral- bis Ostasien, wo feuchtwarmes Klima vorherrscht. Buchweizen gedeiht dort, wo andere Getreidearten nicht angebaut werden können, etwa auf sandigen und feuchten Böden.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 11.1.2017

Das Stroh der Pflanze wird zum Mulchen verwendet, die Böden werden dadurch fruchtbar, da Buchweizen Stickstoff binden kann. Zuerst wurde die Pflanze in China kultiviert, während des späten Mittelalters erfolgte die Ausbreitung in Mitteleuropa von Osten nach Westen. Schon ab dem 12. Jahrhundert lassen sich Buchweizenpollen und -körner nachweisen.

In Österreich wird der Buchweizen etwa seit dem 15. Jahrhundert angebaut. Er wird im natürlichen Zustand bis zu 60 Zentimeter hoch, kultivierte Sorten erreichen eine Höhe von bis zu 1,2 Metern. Die Pflanze hat einen aufrechten Stängel und ist wenig verzweigt. Die Blätter sind herzförmig, fast dreieckig. Die Blüten sind etwa drei Millimeter lang. Die Frucht ist eine dreikantige Nuss, deren Aussehen dem der Bucheckern ähnelt.