Sonnenschutz von innen

Dass Sonnencremes die Haut schützen ist bekannt. Aber es gibt auch mehrere Sonnenschutzmittel, die eingenommen werden, um die Haut von innen vor Sonnenbrand oder vorzeitiger Hautalterung zu schützen.

Generell gilt, dass der Sonnenschutz durch Sonnencremen ebenso unerlässlich ist, wie der Schutz von innen. Die Sonne wird etwa durch die schwindende Ozonschicht immer gefährlicher, gleichzeitig werden viele Menschen etwa durch Umweltgifte immer empfindlicher, was die Sonneneinstrahlung betrifft, berichtet Apotheker Gert Dieterich von der Apotheke zur Mariahilf in Wilhelmsburg.

Mit der Einnahme von innerlich wirkenden Sonnenschutzmitteln sollte man deshalb am besten schon mehrere Monate im Voraus beginnen. Die Haut wird dadurch robuster gegenüber der Sonnenstrahlung, die Allergieneigung wird geringer, die Sonnenbrandgefahr wird minimiert. Außerdem wird die Bräune tiefer und hält länger an, sprich, man bleibt auch nach dem Urlaub länger braun!!

Intensität hängt nicht nur von der Jahreszeit ab

Sendungshinweis

„Radio Niederösterreich-Thementag“, 21.6.2017

Die Jahreszeit, der Sonnenstand aber auch der Breitengrad auf dem man sich aufhält, sowie die Meereshöhe verändern die Sonnenintensität. Wer auf den Bergen ist muss ebenso mit höherer Sonnenintensität rechnen, wie Menschen, die sich am Wasser oder im Schnee aufhalten. Dort gibt es mitunter starke Reflexionen.

Die UV-B-Strahlen des Sonnenlichts Sonnenlicht sind kurzwellig, sehr energiereich und bewirken spät eintretende aber lang anhaltende Bräune. Sie sind aber auch für Sonnenbrand und Hautschäden und im schlimmsten Fall für Hautkrebs verantwortlich. UV-B-Strahlen regen die pigmentbildenden Zellen an, Melanin zu bilden, was einige Tage dauert.

UV-A Strahlen sind langwellig, energieärmer und führen zu einer raschen Bräunung, die aber nicht sehr lange anhält. Sie lösen Sonnenallergien aus, schädigen die Netzhaut des Auges und lassen die Haut altern. Die Haut verliert an Elastizität und Altersflecken werden gefördert. UV-A-Strahlen färben das Melanin in der Haut und sorgen für eine schnelle Bräune.

„Klassiker“ beim Sonnenschutz von innen

Beta-Carotin ist das bekannteste Sonnenschutzmittel zum Schlucken, es gehört zu den Carotinoiden mit Provitamin-A-Charakter und ist ein Pflanzenwirkstoff aus der Karotte. Beta-Carotin dient auch der Pflanze als Sonnenschutz. Es kommt in Marillen, Mangos oder Ka<rotten vor, aber auch in bestimmten Meeresalgen. Carotin wirkt als Radikalfänger in den Hautzellen. DAs sind aggressive Sauerstoffmoleküle, die unter anderem durch UV-Strahlung entstehen und die Zellen schädigen. Carotin kann die in der Haut gebildeten Radikale abfangen!!

Carotin wird meistens in Kombination mit anderen Mikronährstoffen verwendet. Der Bedarf an Vitamin C erhöht sich bei Sonneneinstrahlung und vor allem nach einem Sonnenbrand auf 1000 mg pro Tag. In Kombination mit Cycopin beugt Beta-Carotin vorzeitiger Hautalterung vor. Vitamin E hilft dabei, die Hautzellen vor Radikalen zu schützen ebenso wie das Spurenelement Selen.

Kalzium, das generell bei Allergien gerne eingenommen wird, kann auch bei Sonnenallergien helfen. Der Mineralstoff ist Baustein der Knochen, und kann bei Sonnenallergien die Ausschüttung von Histamin verringern. Bei frühzeitiger Gabe kann das Ausbrechen einer Allergie vermieden werden, berichtet der Apotheker und empfiehlt einige Tage vor schon die Dosissteigerung auf bis zu 1 Gramm zu steigern.

Ätherische Öle und Grüner Tee schützen die Haut

Auch Grüner Tee (Camellia sinensis) schützt vor der Sonne, berichtet der Apotheker. „Es handelt sich dabei um die gleiche Pflanze wie beim Schwarztee, aber der Trocknungsprozess ist milder, wodurch die Enzyme erhalten bleiben, die als wirken Radikalfänger“, sagt Gert Dieterich.

Schwarzkümmelöl enthält wertvolle mehrfach ungesättigte Fettsäuren und ätherische Öle. Die Wirkung des Öls beruht auf der Bildung von Prostaglandinen, die entzündungshemmend und antiallergisch wirken. Außerdem wird die Hautstruktur verbessert. Schwarzkümmelöl sollte aber unbedingt drei bis vier Monate ohne Unterbrechung eingenommen werden.

Ähnlich wirkt auch das Nachtkerzenöl (Ohnothera biennies), das vor allem als Anti-Aging-Öl beliebt ist, und hilft, die Hautstruktur zu verbessern.

Ein guter Radikalfänger ist auch noch das Coenzym Q10, das in Sardinen, Schweinefleisch, Rindfleisch, Olivenöl, Geflügel, Brokkoli, Sonnenblumenöl, und Käse enthalten ist. Ein Mangel an Conenzym Q10 kann mit höherem Alter auftreten, aber auch bei Sport, Stress, oder körperlicher Belastung.