Allergien bei Haustieren

Jeder fünfte Österreicher leidet unter einer Allergie, auch den Haustieren geht es nicht anders. Immer mehr Hunde oder Katzen reagieren mit Hautreizungen auf Stoffe, die sie nicht vertragen. Dafür sind die Fachtierärzte für Dermatologie zuständig.

In Österreich gibt es nur fünf dieser Fachtierärzte, einer von ihnen ordiniert in Korneuburg: Otto Fischer vom Tierspital Korneuburg hat sich auf Allergien bei Haustieren spezialisiert. Dafür braucht es kriminalistisches Gespür, denn wenn ein Tier mit Hautreizungen oder Juckreiz in die Ordination kommt, beginnt die Suche nach dem Auslöser, und das ist manchmal gar nicht einfach.

Tierarzt Otto Fischer

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Otto Fischer: „Die Lebensqualität kann verbessert werden.“

Auslöser: Pflanzen, Parasiten, Futter

„Auslöser können einerseits Umweltstoffe, wie zum Beispiel bestimmte Pflanzen, Pollen oder auch Parasiten sein. Aber auch die Futtermittel-Allergien nehmen zu. Viele meiner Patienten vertragen etwa keine Milchprodukte oder Rindfleisch, und das muss man auch bei Kauartikeln bedenken, wie zum Beispiel Ochsenziemer“, erklärt Otto Fischer.

Unter dem Mikroskop werden Hautschuppen und Haare untersucht, dabei sind zumindest Parasiten schnell zu finden. Schwieriger wird es schon bei Futterunverträglichkeiten.

„Da braucht es einen genauen Masterplan, an den sich der Tierbesitzer konsequent halten muss. Denen fällt es oft schwer, der Katze oder dem Hund keine Wurst oder sonstige Leckerlis zu geben. Aber nur so kann man durch Ausschluss-Diagnose die Allergie-Auslöser herausfinden“, sagt Otto Fischer.

Fast jedem Tier kann geholfen werden

Nach mindestens zehn Wochen geht es dem Tier dann besser, wenn der richtige Auslöser entlarvt wurde. „Fast jedem allergischen Tier kann geholfen werden, also seine Lebensqualität verbessert werden“, sagt der Fachtierarzt. Bei Reaktionen auf Umweltgifte gibt es durch die Hypersensibilisierung gute Erfolge: Dabei wird das Immunsystem des Tieres quasi „aufgerüstet“, damit es weniger empfindlich ist.

Katze wird untersucht

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Mehrere Hinweise auf Allergien möglich

Häufiges Kratzen ist jedenfalls immer ein Alarmsignal und ein Grund, den Tierarzt aufzusuchen. Auch Ablagerungen in den Ohren oder Entzündungen des Gehörgangs, die für Hunde und Katzen besonders schmerzhaft sein können, sind oft ein Hinweis auf eine Allergie. „Ständiger Juckreiz macht den Tieren das Leben unnötig schwer“, sagt Fachtierarzt Otto Fischer.

Sendungshinweis: „NÖ heute“, Sendung am 15.9.2012

Tier der Woche

Die Tigerkatze Patty ist etwa ein halbes Jahr alt und mit einem gebrochenen Oberschenkel gefunden worden. Nach einer Operation ist sie aber wieder ganz gesund und munter. Sie ist sehr lieb und würde sowohl zu Einzelpersonen als auch in eine Familie passen. Kontakt Tierspital Korneuburg: Tel. 02262/755 20.

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