Grüne Smoothies: Salat zum Trinken

Die fruchtige Variante sogenannter Smoothies sind hierzulande schon länger bekannt. Aus den USA schwappt bereits der nächste Trend ins Land: Grüne Smoothies. Sie bestehen aus Salat, Gemüse und Kräutern.

Grüne Smoothies schauen vielleicht ein bisschen gewöhnungsbedürftig aus, sind aber sehr gesund. Die Hauptzutaten für grüne Smoothies sind vor allem Salat, Spinat, das Grün von Karotten, Roten Rüben, oder eben Wildkräuter. Sie liefern wertvolle Inhaltsstoffe, das grüne Kraut um ein Vielfaches mehr als das eigentliche Gemüse, sagt die Grüne Smoothie-Expertin Gabriele Maierhofer. In 100 Gramm Rote Rübe befinden sich 33 internationale Einheiten Vitamin A, im Grün der Pflanze hingegen mehr als 6000 IE Vitamin A.

Mann schenkt einen grünen Smoothie in ein Glas ein

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Affen als Ideengeber

Als Pionierin der grünen Smoothies gilt die amerikanische Autorin Victoria Boutenko. Sie suchte Wege, ihre Ernährung zu verbessern. Die Idee, mehr auf Blattgemüse zu setzten, hatte sie, nachdem sie sich mit der Ernährung von Affen auseinandergesetzt hat. Sie suchte nach Tieren, die einen ähnlichen Stoffwechsel haben wie Menschen, und sammelte Informationen über Schimpansen. In Filmen sah sie, wie die Affen Früchte in Blätter einwickelten. Auch Menschen schätzen Smoothies eher, wenn sie mit Obst ergänzt werden.

Sendungshinweis: „NÖ heute“, 16.8.2013

Wer zum ersten Mal zum Mixer greift, sollte auf das richtige Verhältnis zwischen Obst und Grünzeug achten. Für Einsteiger empfiehlt die Expertin ein Verhältnis von 30 Prozent Blattgrün und 70 Prozent Obst. Mit der Zeit könne man das Verhältnis auf 50 zu 50 ausgleichen, und später sogar kippen. Fortgeschrittene mixen sich ihre Smoothies aus 30 Prozent Obst und 70 Prozent Blattgrün.

Grünes Gemüse und Kräuter

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Bessere Verdauung und besserer Schlaf

Der Mixer sorgt dafür, dass die Blätter besser verdaulich sind und die Inhaltsstoffe so besser verwertet werden können. Das hat positive Effekte. Die Mixgetränke sollen laut Maierhofer für eine bessere Verdauung, besseren Schlaf und mehr Energie sorgen.

Den besten Effekt erzielt man laut Expertin, wenn man einen Liter grünen Smoothie pro Tag trinkt, vorzugsweise als Frühstücksersatz und im Laufe des Vormittags. Und da sie voller Antioxidantien stecken, kann man grüne Smoothies auch auf Vorrat machen, sie halten sich im Kühlschrank bis zu drei Tage.

Mögliche Zutaten für grüne Smoothies

  • Alle Salatsorten (grüner Salat, Rukola, Vogerlsalat …)
  • Das Grün von Karotten, Roter Rübe, …
  • Spinat
  • Kräuter wie Petersilie, …
  • Gemüse wie Paradeiser, Paprika, Gurke, Avocado (kein stärkehaltiges Gemüse!)
  • Alle Obstsorten
  • Wasser oder Eiswürfel

„Einsteigersmoothie“

  • 1 Apfel
  • 1 Birne
  • 1 Banane
  • ½ Avocado
  • 3 Handvoll frischer Blattspinat
  • Wasser je nach gewünschter Konsistenz

Zubereitung:

Apfel, Birne und Spinat waschen, Apfel und Birne in Stücke schneiden, Banane schälen, Avocado aus der Schale löffeln. Alles in einen Mixer füllen, mit etwas Wasser aufgießen und auf höchster Stufe pürieren. Wer einen leistungsstarken Mixer hat, kann auch das Kerngehäuse mitverwerten.

Geschmackstest der Redaktion: Süß, sehr cremig, Spinat schmeckt man nicht heraus.

Drei Gläser mit grünen Smoothies befüllt

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„Wildkräuter-Smoothie“

  • 3 Handvoll Blätter von Wildkräutern (z.B. Brennessel, Löwenzahn, Vogelmiere, Spitz- und Breitwegerich, Schafgarbe, Klee, …)
  • 1 Honigmelone
  • Wasser je nach gewünschter Konsistenz

Zubereitung:

Wildkräuter waschen, Honigmelone halbieren und Fruchtfleisch aus der Schale löffeln, Zutaten mit Wasser in Mixer füllen und auf höchster Stufe pürieren. Wer einen leistungsstarken Mixer hat, kann auch die Melonenkerne mitverwerten. Hinweis der Expertin: Nur Wildkräuter sammeln, die man auch wirklich kennt.

Geschmackstest der Redaktion: süß, Melone dominiert, leichter Kräutergeschmack „im Abgang“.