Lebende Wände durch „Vertikal-Begrünung“

„Niederösterreich heute“-Einrichtungsexpertin Doris Krammer-Schmircher zeigt den neuen Wohn-Trend „Vertikal-Begrünung“: Ganze Zimmerwände oder Teilflächen werden damit zu lebenden Wänden.

Dass Pflanzen eine sehr harmonische Wirkung auf Menschen haben, ist nichts Neues, dass aber gleich ganze Wände mit Pflanzen gestaltet werden, das jedoch schon. Einrichtungsexpertin Doris Krammer-Schmircher: „Pflanzen machen den Innenraum sympathisch, freundlich und wohnlich. Im Innenbereich ist die Heimat der Pflanzen üblicherweise ja der Topf, aber das muss nicht unbedingt sein.“

Pflanzen wachsen aus den Wänden

Die Gärtnerei Stöger in Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) hat sich auf die Innenraumbegrünung spezialisiert. Andrea Stöger erklärt die Grundbegriffe der Vertikalbegrünung: „Mit dieser Technik können ganz große Flächen oder auch kleinere - je nach Wunsch - begrünt werden. Das schaut dann so aus, als wenn die Pflanzen aus den Wänden herauswachsen würden.“

Pflanzenbewässerung erfolgt automatisch

„Das ganze klingt kompliziert und wartungsintensiv, ist es aber nicht“, so Doris Krammer-Schmircher, denn die Bewässerung der zahlreichen Pflanzen erfolgt automatisch. In einem Wasserreservoir befindet sich das nötige Wasser mit einer Pumpe, die mit Strom betrieben wird. In regelmäßigen Abständen pumpt diese das Wasser über kleine Schläuche nach oben.

Dort wird dann mittels Tröpfchenbewässerung das Wasser an ein Vlies abgeben, das überschüssige Wasser läuft wieder zurück und über kleine Lavasteine wird das Wasser langsam an die Pflanzen abgegeben. Im Prinzip muss nur regelmäßig der Wasserstand kontrolliert werden. Montiert wird das Ganze je nach Größe über Montageleisten, die an der Wand montiert werden.

Welche Pflanzen eignen sich?

In diesen Systemen können sämtliche Grünpflanzen verwendet werden, die einem gefallen. Allerdings hängt die Pflanzenauswahl sehr vom Standort ab: Pflanzen brauchen verschiedenes Licht, also sind die Lichtverhältnisse des Standortes für die Auswahl der Pflanzen ausschlaggebend. Eine genaue Lichtmessung, die ein Gärtner vornehmen kann, ist daher notwendig. Danach wählt der Gärtner die Pflanzen aus und setzt sie dementsprechend ins System ein.

„Niederösterreich heute“-Einrichtungsexpertin Doris Krammer-Schmircher: „In diesem Fall gilt nicht weniger ist mehr, sondern das Gegenteil: Je üppiger und vielfältiger Sie die Pflanzen aussuchen, desto effektvoller und lebendiger wird die Gestaltung wirken.“