Trend zu „grünen Hochzeiten“

Den berühmten ökologischen Fußabdruck klein zu halten, ist in den letzten Jahren immer mehr Menschen wichtig geworden. Auch bei den Hochzeiten ist dieser Trend angekommen - den sogenannten „green Weddings“.

Sendungshinweis:

"NÖ heute, 26.8.2014

Der Hochzeitstag ist für viele Menschen der wichtigste Tag in ihrem Leben. Da soll natürlich alles perfekt sein, so auch bei Christa Schöndorfer-Drescher und Christoph Drescher. Die beiden gaben sich im August in Sulz (Bezirk Mödling) das Ja-Wort. Aber nicht auf „herkömmliche“ Art, die beiden entschlossen sich für eine „grüne Hochzeit“. „Für uns war ganz wichtig, dass die Blumen keine Schnittblumen sind. Unsere Deko sind Blumentöpfe, Rosenstöcke und Kräuter, es ist also alles wiederverwendbar.“

Rosen und Kräuter in Töpfen

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Rosenstöcke und Kräter kann man auch nach der Hochzeit noch verwenden

Brautkleid zum Einfärben

Die Braut kaufte sich zwar ein neues Kleid, doch das will sie nachher auch noch öfter anziehen, wie sie sagt. „Ich habe es so gewählt, dass man es einfärben kann und somit als Ballkleid dann wieder anziehen kann.“ Die Entscheidung für eine „grüne Hochzeit“ fällten die beiden gar nicht bewusst. "Wir leben das. Wir haben nicht speziell gesagt, wir wollen eine „grüne Hochzeit" machen. Es ist aus unserem Lebensstil heraus entstanden“, so Bräutigam Christoph Drescher.

Dekosteine mit Namen

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Die Tisch-Deko muss nicht immer aus Papier sein

Nachhaltige Dekoration

Um zu einer „green Wedding“ zu kommen, gibt es laut Hochzeitsplanerin Nicola Etzelstorfer unendlich viele Möglichkeiten. „Angefangen bei der Wahl der Location, die nicht so weit vom Heimatort entfernt sein soll. Bis hin zur Papeterie der Hochzeit. Man muss ja die Einladungskarten nicht immer ausdrucken.“ Die Expertin empfiehlt, auf Flohmärkten nach Deko-Artikeln zu suchen. „Oder man nimmt alte Sachen von der Oma zu Hause. So wird die Hochzeit in Summe günstiger“, sagt Nicola Etzelstorfer.

Brautpaar auf Steg

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Christa und Christoph haben sich für eine „grüne Hochzeit“ entschieden

Heimisches Essen statt Spanferkel und Schrimps

Allem voran ist es aber das Essen, das zeigt, wie grün eine Hochzeit tatsächlich ist. „Meeresfisch, Spanferkel und Schrimps haben wir herausgenommen und durch heimische Produkte ersetzt“, sagt Bräutigam Christoph Drescher. Auch der Wein ist aus der Gegend. „Uns ist wichtig, dass die Transportwege kurz gehalten werden“, so Drescher. Der Heiratsantrag war übrigens nicht ganz so nachhaltig, denn den hat Christoph Drescher seiner Christa beim Wandern in Neuseeland gemacht. Sie war zwar überrascht, hat aber ohne zu Zögern „Ja“ gesagt.