Selbst gebautes Rattenparadies

Ratten sind ideale Haustiere, auch für größere Kinder. Allerdings ist es in einem handelsüblichen Käfig kaum möglich, sie artgerecht zu halten. Deshalb baut man für seine Ratten am besten selbst einen alten Kasten zum Rattenparadies um.

Ein alter Holzschrank - am besten mit Flügeltüren eignet sich bestens um vier Ratten zu halten. Der ist nämlich das Grundgerüst für unseren Rattenkäfig, der übrigens auch bestens für Chinchillas oder Rennmäuse geeignet wäre - weil die Nager über mehreren Etagen residieren. Bei Hamstern muss man allerdings aufpassen, weil wir unser großes Nagetierzuhause ja aus einem alten Holzkasten gebaut haben - und da können sich Hamster durchbeißen.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 20.9.14

Aus den Kastentüren wird das Innenleben ausgeschnitten, sodass nur der Rahmen übrig bleibt. Und darauf wird ein bissfestes Gitter getackert, genagelt oder geschraubt. Damit die Ratten von Etage zu Etage klettern können, brauchen die kleine Löcher zum Durchkrabbeln - die werden in die Bretter gesägt. Verbunden sind die Etagen dann entweder über Holzleitern, wie man sie kaufen oder auch selbst basteln kann oder auch über einen Ast aus dem Garten.

Rattenkäfig

ORF

Weitere Einrichtungsgegenstände des Rattenparadieses können kleine Holzhäuschen, Strickleitern, Röhren oder auch Hängematten sein. Die Hängematten lassen sich wiederum kaufen oder auch ganz leicht aus alten Handtüchern ausschneiden und an den vier Ecken aufhängen. Wer den Holzkasten innen noch mit Acryllack besprüht, kann ihn später besser sauber halten. Und sobald der getrocknet ist, werden Sägespäne eingestreut und fertig ist das Rattenparadies!

Für ein Rudel von vier Tieren sollte der Kasten mindestens folgende Maße aufweisen: Länge 100 x Breite 60 x Höhe 180 cm. Größere Rudel benötigen natürlich größere Volieren. Die Gitterstäbe der Käfigwände sollten nicht weiter als 1 - 1,2 cm auseinander liegen. Gerade junge Ratten oder sehr schlanke Weibchen können sich durch einen größeren Gitterabstand durch quetschen.

Ratten brauchen mindestens zwei Stunden Auslauf

Achten Sie beim ersten Auslauf darauf, dass die Ratten leicht in ihren Käfig zurück können, um sich zu verstecken. So ersparen Sie sich das Einfangen und die Ratten haben die Sicherheit, immer wieder von selbst in ihren Bau gehen zu können. Dazu sollte der Rattenkasten einen Seiteneingang haben, der über eine Leiter erreichbar ist. So können sie von ihrem Gehege aus in Ruhe ihre Umgebung erkunden und verlieren so besser ihre Scheu vor Ihnen und der unbekannten Umwelt. Denn auch wenn der Rattenkasten viel Platz bietet, so müssen die Tiere trotzdem täglich wenigstens zwei Stunden Auslauf, etwa im Wohnzimmer, haben.

Tiere der Woche

Fritz und Fridolin heißen die beiden kleinen Rattenbabys, die im Wiener Tierschutzhaus in Vösendorf abgegeben werden. Am besten gleich zu zweit, weil Ratten in Einzelhaltung sehr unglücklich sind. Die beiden müssen noch etwa vier Wochen bei der Mama bleiben, bevor sie in neues Zuhause abgegeben werden.

Aber dann suchen Fritz und Fridolin einen guten Platz - am besten in einem geräumigen und selbstgebauten Rattenkasten. Mehr Infos über die beiden gibt es im Wiener Tierschutzhaus in Vösendorf, unter 01/6992450-0.

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