Passendes Make-up für jeden Hauttyp

Der Frühling ist da, die Haut sieht aber oft noch nach Winter aus. Der blasse Teint wird gerne mit etwas Make-up oder getönten Tagescremen kaschiert. Vor dem Kauf sollte man sich vor allem Gedanken über seinen Hauttyp machen.

Getönte Tagescreme

  • Weniger Deckkraft
  • Dient gleichzeitig als Tagespflege bzw. Feuchtigkeitscreme
  • Leichter Lichtschutzfaktor
  • als leichtes Tages-Make-up geeignet

Ein Model, vier verschiedene Make-up Varianten: gemeinsam mit einer Visagistin aus Baden machte noe.ORF.at den Test. Unsere Statistin wurde jeweils mit einem Puder, einer flüssigen Foundation, einem mattierenden Make-up-Mousse und einer getönten Tagescreme geschminkt. Auf den ersten Blick fallen kaum optische Unterschiede auf. Sieht man genauer hin, fällt aber auf: Die getönten Tagescremen, wie BB- oder CC-Cremen, decken am wenigsten, punkten im Gegenzug aber mit den enthaltenen Pflegewirkstoffen. „BB-Cream ist ein ‚Beauty Balm‘, ein leicht ölhaltiges, wenig deckendes Make-Up“, erklärt Visagistin Ursula Riedl-Prenner, „die CC-Creme steht für ‚Colour Correcting Cream‘, ist eine Weiterentwicklung der BB-Cream und enthält Farbpigmente, die helfen, Rötungen und Pigmentflecken abzudecken.“

Vergleich Model mit verschiedenen Make ups

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Optisch sind die Unterschiede auf den ersten Blick gering

Bei getönten Tagescremen wird meist auch ein Lichtschutzfaktor angegeben. Dieser liegt in der Regel bei LSF 15, dadurch sollte man sich aber nicht in falscher Sicherheit wiegen, betont Hautärztin Barbara Rosado-Schmidt: „Ein Lichtschutzfaktor von 15 ist natürlich besser als gar nichts, aber wenn man wirklich auf der sicheren Seite sein möchte, sollte man einen LSF von mindestens 30, besser noch 50 wählen. Den hat man etwa in getönten Sonnenschutzcremen.“

Puder oder mattierendes Mousse

  • Nimmt den Glanz
  • gut bei fettiger, öliger Haut

Mehr Deckkraft mit Puder & Co.

Weniger Wirkstoffe, dafür mehr Deckkraft verspricht herkömmliches Make-up, wie etwa Kompakt- oder Mineralpuder. „Puder Make-up eignet sich vor allem für eher fettige, ölige Haut, weil es sehr schön mattiert“, sagt Ursula Riedl-Prenner, „am besten ist, wenn man es mit einem feuchten Schwämmchen aufträgt und damit schön in die Haut einarbeitet.“

verschiedene Make up Varianten

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Auch das Make-Up-Mousse punktet mit dem Matt-Effekt. „Es macht wirklich ein schönes, ebenmäßiges Hautbild und nimmt gleichzeitig den Glanz. Es ist damit ebenfalls für ölige, fettige Haut geeignet.“

Flüssiges Make-up

  • hohe Deckkraft
  • gut bei trockener Haut
  • Finish mit Puder empfohlen

Wer zu trockener Haut neigt, ist hingegen mit einer flüssigen Foundation besser beraten. „Die Vorteile sind, dass es eine sehr hohe Deckkraft hat, das Hautbild wird ebenmäßig, durch die leichten Glitzerpigmente werden Hautunebenheiten und kleine Fältchen ausgeglichen.“ Danach rät die Expertin allerdings noch zu einem Finish mit Puder, um glänzende Haut zu vermeiden.

Model schaut sich im Spiegel an

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Wer sich täglich schminkt, muss umso mehr auf die Pflege der Haut achten

Inhaltsstoffe für manche nicht geeignet

Vor dem Make-up-Kauf sollte man sich also zunächst Gedanken über seinen Hauttyp machen. Wer unter Hautkrankheiten oder Allergien leidet, muss zudem auf die Inhaltsstoffe, etwa Duft- und Konservierungsstoffe, achten. „Das betrifft zum Beispiel Patienten, die an einer atopischen Dermatitis oder Neurodermitis leiden oder Patienten mit sehr trockener, empfindlicher Haut“, sagt die Traiskirchner Hautärztin Barbara Rosado-Schmidt, „sie entwickeln häufiger Allergien auf diese Inhaltsstoffe. Auch natürliche Inhaltsstoffe wie Propolis, Ringelblume oder Kamille sollten von diesen Patienten gemieden werden.“

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 20.3.2015

Tägliches Schminken steht aber grundsätzlich nicht im Widerspruch zu gesunder Haut, vorausgesetzt die Pflege stimmt. Und dabei lautet die Regel Nummer eins: Jeden Abend abschminken.