Gesundes Licht für zuhause

Licht hat großen Einfluss auf das körperliche und psychische Wohlbefinden. Das natürliche Licht verändert sich im Lauf des Tages und des Jahres. Lichtstimmungen lassen sich aber auch zuhause erzeugen.

LED-Lampen, Energiesparlampen oder Halogen-Glühbirnen: In den vergangenen Jahren hat sich im Bereich des künstlichen Lichts viel getan. Dabei den Überblick zu behalten, ist gar nicht so einfach.

Sehnsucht nach natürlichem Licht

„Licht ist ja das Lebenselixier schlechthin“, sagt Karl Fischer vom Österreichischen Institut für Licht und Farbe. „Durch Jahrtausende ist der Mensch unter Naturlicht aufgewachsen. Daher haben wir auch den Bedarf an natürlichem Licht.“

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 19.6.2015

Künstliches Licht kommt dann möglichst nahe an natürliches Licht heran, wenn es ein breites Farbspektrum aufweist. Welches Farbspektrum eine Lichtquelle erzeugt, kann man mittels einer Lichtmessung ermitteln. Besonders geschätzt wird von Expertinnen und Experten die Halogen-Glühbirne.

"Die jüngere Schwester der Glühlampe ist imstande, das komplette Spektrum auszustrahlen und dem Menschen gut zu tun, sowohl der Netzhaut als auch dem Körper“, sagt Fischer. Denn sie enthalte das volle Farbspekturm und weise nur einen geringen Blauanteil auf. Ein geringer Blauanteil wird von Fachleuten als positiv bewertet, da blaues Licht immer wieder im Verdacht steht, die Netzhaut zu schädigen.

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Energiesparlampe unter Kritik

Sehr kritisch stehen viele der Energiesparlampe gegenüber: „Die Farbwiedergabe ist bei der Energiesparlampe sehr schlecht“, sagt Fischer. „Zudem enthält sie Quecksilber und man weiß nicht, wohin damit. Entweder man muss den Sondermüll auf Jahre und Jahrzehnte deponieren oder man wirft es in den Container, dann bricht das Ding und das Quecksilber verabschiedet sich in die Atmosphäre.“

LED-Lampen sind dagegen wesentlich umweltfreundlicher. Sie weisen allerdings ganz unterschiedliche Lichtspektren auf: Es gibt Modelle mit geringem Blauanteil und andere mit höherem. Fachleute können hier beraten.

Gefahr Blaulicht?

Wie schädlich blaues Licht für das Auge tatsächlich ist, ist wissenschaftlich noch nicht zur Gänze geklärt. „Blaues Licht ist sehr kurzwellig und energiereich. Man sagt ihm nach, dass es die Sauerstoffradikale an der Netzhaut aktivieren kann und daher eine vorzeitige Netzhautalterung hervorrufen kann“, sagt die Augenärztin Birgit Lackner.

Studien, die das mit Sicherheit belegen, gibt es allerdings nicht. Im Zweifel empfehlen Expertinnen und Experten gelblicheres Licht zu bevorzugen, da es sich angenehmer anfühlt und so beim Menschen ein größeres Wohlbefinden erzeugt.

Link:

Mehr Tageslicht im Haus (noe.ORF.at; 22.12.2014)