Homöopathie im hohen Alter
Sendungshinweis: „NÖ heute“, 20.11.2015
Der größte Unterschied bei der Behandlung von jungen und älteren Patienten ist, dass Senioren oft viele unterschiedliche Medikamente nehmen müssen, erklärt die Allgemeinmedizinerin und homöopathische Ärztin in Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling), Ilse Fleck-Václavik. Diese würden oft nicht gut vertragen, die Patienten würden unter Neben- oder Wechselwirkungen leiden. Hier würden sich viele Patienten von der Homöopathie erhoffen, Medikamente reduzieren zu können. Das gelingt auch gut, so die Expertin, und man kann nebenwirkugnsfrei behandeln.
Schlaf- oder Verdauungsstörungen behandeln
Die meisten älteren Patientinnen und Patienten kommen unter anderem wegen Schlaf- oder Verdauungsstörungen zu der Homöopathin. Aber auch Menschen mit Rheuma kann geholfen werden. Zwar kann die Einnahme von Globuli Fehlendes nicht ersetzten, Schwellungen und die Beweglichkeit von Gelenken können aber verbessert werden.
ORF
Liegezeit im Krankenhaus reduzieren
Dass Globuli auch bei der Altenpflege sinnvoll eingesetzt werden können, zeigen Studien in renomierten Krankenhäusern, sagt Ilse Fleck-Václavik. Bei einem Projekt der Berliner Charité wird etwa in betreuten Wohneinrichtungen versucht, homöopathisch mitzubehandeln. Hier würde sich zeigen, dass Patienten auch ohne Schulmedizin zum Beispiel bei Angstzuständen in der Nacht, oder Verwirrtheit, homöopathisch gut zu helfen sei. Im AKH würde bei intubierten Patienten die Beatmungsdauer und die Liegezeit mit Hilfe von Globuli reduziert.
Auch bei Herzproblemen können homöopathische Arzneimittel helfen. So könne die Atemnot, an der viele Patienten leiden würden, verbessert werden. Die größten Erfolge für den Patienten lassen sich erzielen, so die Expertin, wenn man die Therapie mit den Kollegen der Schulmedizin abstimmt. Homöopathie gilt in Österrerich übrigens als ärztliche Heilmethode und darf auch nur von Ärzten ausgeübt werden.