Über die Liebe zum Sammeln

Während alte Möbelstücke oder Geschirr bei vielen am Dachboden verstauben, übt der Zauber des Vergangenen auf Josef Renz aus Wilhelmsburg eine magische Anziehungskraft aus. „Unterwegs in Österreich“ hat ihn porträtiert.

Immer wenn sich Josef Renz auf die Suche nach alten Dingen macht, ist es für ihn eine Zeitreise. Die Leidenschaft dafür hat ihn nie losgelassen. Josef Renz, der in Wilhelmsburg aufgewachsen ist, haucht als gelernter Tischler und Restaurator den Dingen wieder neues Leben ein. Dabei geht es ihm um den „Respekt vor der Geschichte, vor unserer Kultur und vor den hohen Werten, die über die Jahrhunderte und Jahrtausende angesammelt wurden“, so Renz.

Stumme Zeitzeugen

Nicht nur die Antiquitäten, sondern auch die damit verbundenen „Emotionen“ und das „Herz“ wollte Filmproduzent Nils Klingohr mit dem „Unterwegs in Österreich“ aus dem Landesstudio Niederösterreich „bebildern und dokumentieren“. Dass es sich hier um „stumme Zeitzeugen“ handelte, war für Regisseur Herbert Wager die besondere Herausforderung beim Filmen, „dieses Knistern, diese Feinfühligkeit, die diese Möbelstücke vermitteln, einzufangen.“

ORF NÖ-Landesdirektor Norbert Gollinger: „Wir wollen mit diesem Film einen Menschen präsentieren, der von einer echten Leidenschaft für alte Sache besessen ist und zwar nicht aus materiellen Gründen, sondern weil er einfach eine ungeheure Liebe zu diesen Dingen entwickelt hat und sehr viel tut, um viele dieser Kunstschätze zu erhalten.“ Mitunter hilft Josef Renz auch der Polizei, etwa wenn es darum geht, Fälschern auf die Spur zu kommen, doch am liebsten ist er in seiner Werkstatt. Über viele seiner Geheimnisse erzählt er im „Unterwegs in Österreich: Die Magie der alten Sachen - Der Sammler von Wilhelmsburg“ am Samstag in ORF2.