Herbstwanderung im Naturpark Leiserberge

Seit 1970 gibt es den Naturpark Leiser Berge, am Oberleiserberg bei Ernstbrunn steht ein Aussichtsturm. Jetzt gibt es eine neue Attraktion im Naturpark, bei einer Herbstwanderung kann man die neue Sternwarte entdecken.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 20.10.2016

Der Naturpark Leiser Berge erstreckt sich über fünf Weinviertler Gemeinden: von Ernstbrunn (Bezirk Korneuburg) über Niederleis, Gnadendorf, Asparn an der Zaya bis Ladendorf (alle Bezirk Mistelbach). Er beherbert wichtige Lebensräume wie etwa Magerwiesen, Trockenrasen und Wälder.

Im Zentrum steht der Oberleiserberg. Er ist 457 Meter hoch und befindet sich sozusagen im Zentrum des Naturparks. Seit 1970 steht am Oberleiserberg der Aussichtsturm, von dem aus man einige schöne Herbstwanderungen unternehmen kann. Chris Heller begleitet schon seit zehn Jahren die Besucher durch den Park: „Unsere Standardroute heißt ‚Steppenrasen mit Aussicht‘. Da geht man von Oberleis weg, zum Buschberg hinüber, kann dort in der Buschberghütte einkehren und wandert über Klement wieder zurück.“

Ein Wandergebiet für die ganze Familie

Die Buschberghütte ist übrigens die am niedrigsten gelegene Alpenvereinshütte Österreichs, weiß Heller. Generell eignet sich der Naturpark aufgrund des teilweise plateauartigen Charakters für Wanderungen mit der gesamten Familie.

Naturpark Leiserberge

E.Neff

Der Naturpark Leiserberge bietet gemütliche Wanderwege und eine vielfältige Landschaft

Von der Aussichtswarte am Oberleiser Berg überblickt man die vielfältige Landschaft mit ihren Äckern, Wäldern und Trockenwiesen, die seit der Jungsteinzeit bewirtschaftet werden. Bei guter Wetterlage genießt man eine ausgezeichnete Fernsicht. Im Süden sieht man bis zu den Alpen. In Wien kann man mit freiem Auge den Donauturm entdecken. Auch die Karpaten und die Pollauer Berge im Norden sind sichtbar, erzählt Heller. „Es gibt über 100 Kilometer Fernsicht, wenn wirklich ein schöner Tag ist.“

Ein klarer Blick in den Sternenhimmel

Von der neuen Sternwarte soll man ganz ohne „Lichtverschmutzung“ einen Blick in den Sternenhimmel werfen können. Die Sternwarte ist nach einer kurzen Wanderung von etwa 20 Minuten vom Aussichtsturm am Oberleiserberg erreichbar. Ermöglicht wurde die neue Sternwarte von Wolfgang Wiesinger mit seinem Verein „Leiser Berge Sternwarte Weinviertel“.

Der Standort ist für astronomische Beobachtungen besonders gut geeignet, sagt der Obmann: „Unsere Messungen haben ergeben, dass der Sternenhimmel hier genauso dunkel ist wie in Großmugl, das ist ja dafür bekannt. Außerdem waren die Höhenlage und der Naturpark Leiser Berge die Argumente zu sagen, hier bauen wir unsere Sternwarte. Die Gemeinde Ernstbrunn, die den Naturpark mitbetreibt, kommt uns da entgegen. Wir haben hier eine Heimat gefunden, die uns gut gefällt und in das Gesamtkonzept des Naturparks hineinpasst.“

Gerade durch die neue Bauweise soll sich die Sternwarte in die Landschaft gut einfügen. Wer den spektakulären Blick in den nächtlichen Sternenhimmel einmal genießen möchte, kann das gegen Voranmeldung ab November.

Sofija Nastasijevic, noe.ORF.at

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