St. Pölten schlägert Eschen
Ab 21. Jänner werden in Sankt Pölten Schlägerungsarbeiten in der Traisen-Au bei der sogenannten Salzerwiese in der Nähe des Regierungsviertels beginnen. Ziel sei es, die Au so schonend wie möglich zu sanieren, wird seitens des Magistrats betont. Der Eingriff ist dennoch massiv, denn 80 Prozent des derzeitigen Baumbestandes sind Eschen. Nachgepflanzt werden Linden, Eichen, Pappeln, Spitzahorn und Nussbäume. 2024 soll der Auwald wieder so dicht wie heute sein.
Pilz lässt Wurzelstock absterben
Die beiden extrem trockenen Jahreszeiten, Sommer und Herbst 2018, haben dem Eschenbestand in der Au entlang der Traisen bei der Salzerwiese extrem zugesetzt. Um Spaziergänger, Kinder oder Jogger, die dieses Erholungsgebiet gerne nutzen, nicht zu gefährden, haben sich die beiden Eigentümer des sechs Hektar großen Areals, die Stadt St. Pölten und der Papierhersteller Salzer, entschlossen, alle Eschen umschneiden zu lassen.
Das Eschensterben geht auf eine Pilzerkrankung der Wurzeln zurück, die den Wurzelstock der Eschen absterben lassen. Daher knicken die erkrankten Bäume selbst bei geringer Belastung um. Auch optisch gesund wirkende junge Bäume sind oftmals davon betroffen.
Magistrat St. Pölten
In Tulln mussten 2017 allein im Stadtgebiet 4.000 Eschen geschlägert werden, in den Donauauen noch einmal 8.000. Innerhalb der Stadt Tulln stehen vereinzelt noch einige Eschen. Sie werden zweimal pro Jahr von einem externen Sachverständigen kontrolliert. Die Aufforstung mit 5.000 neuen Bäumen hat bereits begonnen.
Auch in Klosterneuburg ist man schon länger mit dem Eschensterben befasst. Aktuell müssen im Stadtwald Bäume entfernt werden. Einige Spazierwege sind wegen der Gefahr von umstürzenden Bäumen nach wie vor gesperrt.