Brand im Wiener Neustädter Dom
Laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger war der Brand im nördlichen Bereich des Doms in etwa zehn Meter Höhe ausgebrochen. Die Flammen hätten den Dachstuhl erfasst, dank der Löschkräfte, die rasch zur Stelle gewesen seien, aber nicht durchgeschlagen. Die Feuerwehr war mit 70 Mann, darunter acht Atemschutztrupps, und 22 Fahrzeugen ausgerückt.
Flammen schlugen nicht durch den Dachstuhl
Der Dom sei bei der Zufahrt der Helfer in Rauch gehüllt gewesen. Beim Haupteingang seien sofort Überdruckbelüftungsgeräte in Stellung gebracht worden. Dies auch, um Schäden an Kunstschätzen abzuwenden, so Resperger. Im Zuge des Einsatzes wurde das Dach des Doms teilweise abgedeckt, um eventuelle Glutnester besser bekämpfen zu können.
Bei der Feuerwehr Wiener Neustadt waren wegen des Brandes gleich mehrere Notrufe eingegangen, berichtete Resperger. Menschen seien nicht gefährdet gewesen. Laut Feuerwehr gelang es relativ rasch, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die Ursache für das Feuer war völlig unklar.
Der Dom ist ein romanisches Bauwerk
Beim Dom von Wiener Neustadt handelt es sich um ein im Kern romanisches Bauwerk, mit dessen Errichtung Anfang des 13. Jahrhunderts wenige Jahre nach Gründung der Stadt begonnen wurde. Geweiht wurde die Kirche 1279, und zwar zu Ehren der Jungfrau Maria und des Heiligen Rupert. Im 14. Jahrhundert wurde die Apsis durch ein Querschiff und einen gotischen Chor ersetzt. Von 1469 bis 1785 war Wiener Neustadt Bischofssitz.
Die beiden 64 Meter hohen Westtürme wurden im späten 19. Jahrhundert abgetragen und wieder aufgebaut, nachdem sie nach mehreren Erdbeben baufällig geworden waren. Zuletzt wurde der Dom in den 1990er Jahren renoviert