Urteil im Arsen-Prozess mit Spannung erwartet

Mit Spannung wird heute in Krems das Urteil im Arsen-Prozess erwartet. Nach der Vernehmung der verdächtigen Polin sind heute mehrere Gutachter am Wort. Diese sollen Auskunft geben, wie oft die 52-Jährige den Männern Gift verabreicht hat.

Das Gericht erhofft sich vom toxikologischen Gutachter Anworten auf die Fragen, in welcher Form und wie oft den Männer das giftige Arsen verabreicht wurde. Dadurch kann vielleicht ein gewisser Personenkreis eingrenzt werden, der für die Verabreichung des Giftes in Frage kommt.

Heute soll es noch ein Urteil geben. Nach den Ausführungen der Gutachter folgen die Schlussplädoyers und dann werden sich die Geschworenen zur Beratung zurückziehen. Diese Beratung kann mehrere Stunden dauern, immerhin muss das Schwurgericht entscheiden, ob die Frau des Mordes schuldig ist oder nicht. Ihr droht ja eine lebenslange Haftstrafe.

noe.ORF.at berichtet über die Schlussplädoyers und die Urteilsverkündung live

Zeugen hatten ausgesagt, dass Opfer eine Frau suchten

Beim zweiten Prozesstag gestern wurden 13 Zeugen befragt. Der Tenor der Aussagen: Beide späteren Opfer hätten eine Partnerin gesucht, keine Putzfrau oder Pflegerin. Im Gegensatz dazu sprachen Ehemann und Sohn der angeklagten Polin, die nicht von ihrem Entschlagungsrecht Gebrauch machten, genau von diesen Tätigkeiten. Die Beschuldigte hatte zu Verhandlungsbeginn am Montag Liebesbeziehungen zu den Pensionisten bestritten. Die Verteidigung hat gestern auch von einer Mehrtäter-Theorie gesprochen Arsen: Handelte Verdächtige nicht allein?.