Stadler aus BZÖ ausgeschlossen
Nur wenige Tage nach der Nationalratswahl geht auch beim BZÖ das Köpferollen weiter. „Wenn wir einen Neustart wagen, muss das auch personell klargestellt sein“, erklärte Grosz im Anschluss an die rund zweistündige Gremiensitzung am Donnerstagabend, in der der bisherige stellvertretende Klubchef Stefan Petzner und der Europamandatar Ewald Stadler wegen „parteischädigenden Verhaltens“ vom BZÖ ausgeschlossen wurden.
Stadler wollte Grosz nicht unterstützen
Gerald Grosz habe Ewald Stadler am Donnerstagvormittag noch ersucht, ihn zu unterstützen, was Stadler ablehnte, wie dieser gegenüber noe.ORF.at sagte. „Ich habe ihm ganz klar gesagt, dass ich auch nicht für eine Kandidatur zur EU-Wahl zur Verfügung stehe, wenn er Bündnis-Chef wird. Weil ich es einfach für eine peinliche Nummer halte. Jemand, der schon X-Mal seinen Rücktritt erklärt hat und dann permanent Wahlen verloren hat dann zum Retter der Partei zu machen“, so Stadler.
Debatte: Hat das BZÖ eine Zukunft?
Am Donnerstagabend wurde Gerald Grosz zum neuen BZÖ-Obmann designiert. Als einer der ersten Tagesordnungspunkte habe er daraufhin den Antrag gestellt, Ewald Stadler auszuschließen. „Weil er sich schlicht und einfach einen potenziellen Gegenkandidaten beim Parteitag vom Hals schaffen wollte“, so Stadler. Er habe ohnehin schon vorher überlegt, von der Partei auszutreten, sagte er.
Stefan Petzner will nun den Kärntner Orangen empfehlen, unter das Dach der Freiheitlichen Kärnten zu wechseln, erklärte er bei Verlassen der Sitzung vor Journalisten. Er und Stadler hatten nach der Niederlage bei der Nationalratswahl am Sonntag - das BZÖ verfehlte die Vier-Prozent-Hürde - öffentlich Kritik am Kurs Buchers geübt. Bucher gab am Mittwochnachmittag seinen Rückzug aus der Politik bekannt.
Links:
- Stadler gegen Syrien-Angriff (noe.ORF.at; 10.9.2013)
- BZÖ: Vierprozenthürde als Wahlziel (noe.ORF.at; 24.7.2013)
- BZÖ Niederösterreich (Website)